My Baby is back!
Gestern endlich konnte ich mein Auto wieder aus der Werkstatt abholen.
Die Zündanlage wars
Sie haben echt lange nach dem Fehler gesucht. Das Symptom war ja, dass ein Zylinder nicht richtig lief. Montag & Dienstag war mein Auto dann noch in einer anderen Werkstatt, die sehr viel Audi machen und alle Spezialwerkzeuge etc. haben. Die konnten direkt im Zylinder verschiedene Messungen machen und haben den Fehler gefunden, es lag an der Zündanlage, also der Steuerung der Zündung des Motors.
Bei Ottomotoren zündet ein Hochspannungsfunken an der Zündkerze das verdichtete Kraftstoff-Luft-Gemisch […]
Wikipedia
Dadurch war die Verbrennung des Benzins (genauer gesagt des Kraftstoff-Luft-Gemischs ) nicht korrekt. Mit der Abgasanlage hatte das also gar nichts zu tun, das waren nur Folgefehler der unsauberen Verbrennung.
Mehr Probleme
Leider gibt es aber noch mehr Probleme.
Mir war schon vor Wochen aufgefallen, dass manchmal ein Rattern von vorne zu hören war. Ich konnte das nicht zuordnen, vermutete irgendwas mit den Reifen oder so. War aber auch nur manchmal.
Die 2. Werkstatt hat nun festgestellt, dass die Steuerkette fällig ist.
Die Steuerkette ist ein Bauteil des Nockenwellen-Antriebs von Viertaktmotoren. Sie verbindet die Kurbelwelle mit der Nockenwelle.
Wikipedia
Sie ist also im Motor beheimatet und läuft im Ölbad mit. Daraus folgt, das für den Tausch der Motor teilweise auseinandergenommen werden muss. Sprich zeitaufwendig sprich kostet.
Konstruktionsfehler
Hier ärgere ich mich auch ziemlich über Audi. Denn das ist bei der Baureihe ganz klar ein Konstruktionsfehler. Die Foren sind voll von Problemen damit. Mir war das sogar beim Kauf klar, habe das dann aber wegen „Haben will“ ignoriert…. gute Idee Bei Autos bis zu einem Alter von 3, 4 Jahren ist Audi eventuell noch etwas kulant und gibt Prozente auf die Teile. Aber zum einen ist mein A4 schon 7 Jahre alt, zum anderen wäre eine Reparatur in einer Audi-Vertragswerkstatt auch mit günstigeren Teilen deutlich teurer als in meiner freien Werkstatt.
Die Alternative wäre ein Verkauf des Autos. Aber hier müsste ich deutliche Abstriche beim Preis hinnehmen, da man eben die Steuerkette schon hört. Auch habe ich noch überhaupt nicht geplant, ihn abzustoßen. Ich fahre meine Wagen normalerweise an die 10 Jahre – „bis das der TÜV uns scheidet“ (ne, ganz so schlimm dann doch nicht). Ich glaube, ich mag meine Autos einfach zu sehr und kann mich daher nicht trennen
Reparatur
Mein Werkstattmensch C. hat mir empfohlen, die Steuerkette tauschen zu lassen. Zum einen wäre mein Auto das absolut noch wert, der Rest ist prima in Schuss. Zudem habe ich ja damals nach dem Kauf (Anfang 2015) eine Standheizung nachrüsten lassen (I LOVE IT!).
Der nachweisbare Tausch der Steuerkette wäre bei einem Weiterverkauf auch ganz klar ein Pro-Argument. Die Ersatz-Steuerketten-Kits sind viel besser als das Originalteil, da sie eben an den entscheidenden Stellen optimiert wurden. Mit der Reparatur wäre also an der Front definitiv Ruhe.
Bis dahin habe ich jetzt erst mal ein Öl-Additiv reinbekommen, was für eine bessere Schmierung sorgt. Und am Montag bekomme ich noch eins reingekippt, das sogar Notlaufeigenschaften hat.
Ich würde mir trotzdem immer wieder einen Audi kaufen, es ist ja auch schon mein dritter. Andere Autos haben andere Probleme…
Mehr Power!
Was mit C. allerdings noch empfohlen hat: Ich soll mein Auto nicht so treten, denn das strapaziert eben direkt die Steuerkette. Dazu muss ich sagen, dass mein Auto ehrlich gesagt ein Fehlkauf war. Zumindest was den Motor angeht. Er ist mir eigentlich zu schwach auf der Brust.
Ich trauer immer noch meinem E39 (BMW 523iA) hinterher mit seinen 6 Zylindern, 2,5l Hubraum und 170 PS (allerdings war das auch ein schwerer Bolide). Mein Audi hat nunmal nur 4 Zylinder mit 1,8l Hubraum (heul) und nur 120 PS, dafür hat er einen Turbolader. Er zieht also schon ganz gut, nur in dem Bereich zwischen ca. 80 km/h und 120 km/h fehlt es mir an Durchzug.
Der BMW-Motor hatte einfach Charakter. Ich habe das Auto auch nur verkauft, da er eben seine Jährchen auf dem Buckel hatte (ca. 17 Jahre, hab die genauen Daten jetzt nicht zur Hand) und ich Angst vor größeren Reparaturen und Ausfällen hatte.
Ich merke schon, du hast irgendwie verstanden, wie ein Auto funktioniert.
Ich bin nicht geschaffen, so komplexe Dinge, wie einen Motor zu verstehen.
Meins ( Fiesta, 100 PS, also nichts besonderes) muss nur fahren, um den Rest kümmert sich mein Schätzelchen
Ich bewundere ihn, denn er gibt nicht auf, mir zu erklären, wie und was es mit einem Motor so auf sich hat. Egal ob am Auto (an dem er heutzutage nicht mehr selber bastelt) oder seinen Moppeds, die er komplett zerlegen und wieder zusammenbauen kann. Dabei ist eigentlich klar, das er da seine Energie bei mir verschwendet.