Klamotten
Habe gerade in einem Ă€lteren Post gelesen, dass ich am Aussortieren war, und die Kategorie „Kleidung“ noch fehlte, die mir am schwersten fĂ€llt.
Ja, dem ist immer noch so…
Ich bin wirklich nicht kaufwĂŒtig, da ich jedoch nicht gerne Sachen aussortiere, ist mein Kleiderschrank wirklich voll.
Aber wer schmeiĂt denn auch Sachen weg, die eigentlich noch völlig in Ordnung sind, die ich bloss nicht mehr so oft anhabe? Sehe ich irgendwie nicht ein.
So entdecke ich dann ab und an mal Sachen, die ich ĂŒberhaupt nicht mehr auf dem Radar hatte. Es handelt sich dabei allerdings eher um Neuerwerbungen, die ich nicht gleich anziehen konnte, als um Ă€ltere Teile.
Beispielsweise brauchte ich am Sonntag vor 2 Wochen fĂŒr die Konfirmation von Rs Neffen ein etwas schickeres Oberteil. Dabei fand ich ein Bordeaux-farbenes Top, das ich bisher nicht getragen, ĂŒberhaupt nicht mehr in Erinnerung hatte und wahrscheinlich letzten Herbst erstanden habe đ
Es passte perfekt zum Anlass und ich war happy đ
Aber das zeigt mir: ich muss dringend mal aussortieren. Ich sehe den Wald vor BĂ€umen nicht mehr.
Das geht mir genauso und eigentlich finde ich es ganz gut, wenn man immer mal wieder ĂŒberraschenderweise etwas neues altes und schönes wiederfindet, von dem man gar nichts mehr wuĂte. Es gibt ja diese Regel, daĂ alles, was man ein Jahr lang nicht getragen hat, weg kann, aber ich habe teilweise EinzelstĂŒcke, die ich selten bis nie getragen habe und die dann plötzlich nach Jahren ihre „Saison“ bekommen. NatĂŒrlich gibt es aber auch das Gegenteil, nĂ€mlich die Klamotten, die wirklich weg können. Ich gehe da deshalb nicht nach Regel, sondern nach meinem spontanem GefĂŒhl – ich sortiere nur Sachen aus, die mir nicht auf irgendeine Weise mehr Freude bereiten, und sei es nur durch deren Anblick. Es stimmt allerdings, daĂ bei einem Zuviel im Kleiderschrank es schwierig wird, alles zu wĂŒrdigen und auch zu nutzen, weil einfach der Ăberblick verloren geht. Von daher versuche ich regelmĂ€Ăig auszumisten und es ist ja schlieĂlich eine gute Gelegenheit, um schöne Sachen wiederzuentdecken.
Diese „Regel“ kenne ich auch, sie taugt fĂŒr mich aber auch nicht. Ich habe KleidungsstĂŒcke, gerade die etwas schickeren, die habe ich nur selten an, aber sie deswegen wegzutun wĂ€re idiotisch.
Das finde ich auch sehr befreiend, diese „Schlechtes Gewissen“-Klamotten auszusortieren. Ich habe manches Teil, das habe ich nicht wirklich oft an, weil es entweder sehr speziell ist, oder aber mir doch nicht so gut steht. Und die liegen dann im Schrank und sagen „Du hast mich schon so lange nicht mehr angehabt – zieh mich an!“. Die wegzutun finde ich sehr erleichternd. Aber dazu muss ich in der richtigen Stimmung sein đ
Stimmt, die Klamotten durchzusehen zeigt einem wieder, was man doch alles fĂŒr schöne Teile hat đ