Schlüsselgeschichten
Welches Glück man hat, stellt man oft auch im Vergleich fest. Zum Beispiel das Thema Schlüssel. Konkret: Schlüssel zur eigenen Wohnung – Übergabe an den (neuen) Freund. Habe darüber schon in zwei Blogs gelesen (hier und hier). Scheinbar kann das eine größere Sache sein, bei der es vieler Überlegungen und Gedanken sowie Gefühle bedarf, gepaart mit ‚was wäre wenn‘ und ’soll ich/soll ich nicht‘ bzw. ‚will ich/will ich nicht‘ und ‚was denkt er/sie dann‘.
Wie lief das bei R und mir ?
Es ist mitlerweile schon so lange her, aber ich glaube, wir haben schon nach ca. 2 Wochen die Schlüssel untereinander getauscht. Bzw. ich hab, und er mußte erst noch von seiner Vermieterin einen nachmachen lassen. Als er das erste mal bei mir war, hat er meinen Schlüssel bekommen. Das war überhaupt keiner längeren Überlegung wert, das war irgendwie völlig selbstverständlich. Natürlich drücke ich nicht jedem sofort den Schlüssel zu meiner Wohnung in die Hand, aber bei und für uns war es einfach ok.
Ich hab da aber nie ein großes Bahei drum gemacht, und meine jeweiligen Freunde ebenfalls nicht. Oftmals ergab es sich einfach aus Notwendigkeiten: man trifft sich Abends unter der Woche und einer hat früher Feierabend, da macht dann ein eigener Schlüssel viel Sinn.
Sehr viel mehr Gefühle liegen für mich im umgekehrten Prozedere – einen Schlüssel wieder zurück zugeben/bekommen. Dem geht ja normalerweise die Trennung vorraus. Mit der Rückgabe des Schlüssels hat das dann sowas endgültiges, definitives. Das tut dann nochmal extra weh.
R, ich hoffe, den Schlüssel zu meiner Wohnung gibst Du mir höchstens dann zurück, wenn wir ihn tauschen gegen einen Schlüssel für eine gemeinsame Wohnung !
ich habe mal einen schlüssel vergolden lassen (war nicht sooo teuer) und feierlich überreicht
wohnungsschlüssel hergeben. also damit hätte ich jetzt noch ein problem. ist aber auch ganz frisch bei uns und irgendwann wirds wohl so weit sein.
Wow ! Das ist natürlich auch nicht schlecht. Und, hat sie es zu würdigen gewußt ?
Ich denke, irgendwann weiß man es einfach, da kommt der Zeitpunkt, das man diesen Schritt gehen möchte (oder natürlich auch nie, je nach Beziehung…).
Es bedeutet ja schon viel: unsere Beziehung ist mir ernst, das ist was auf Dauer, ich vertraue Dir, ich will, daß Du Dich bei mir zu Hause fühlst, Du bist viel mehr als nur ein Gast.
Das sind zumindest meine Gedanken dabei.
wer das nicht zu würdigen weiss, gehört nicht auf diese welt
Da hast Du natürlich recht.
Ich meinte auch mehr so, ob die Beziehung dann auch dem entsprach bzw. entspricht, was so ein vergoldeter Schlüssel impliziert.
ich tue mich sehr schwer damit, ich gebe es zu! Denn ich mag mein Reich und weiß, wenn die Tür zu ist, bin ich ganz für mich allein, niemand kann mir die Ruhe nehmen. Mein Reich ist meine Privatsphäre und geschützt. Ich kanns nicht mal beschreiben, es ist wunderschön den Liebsten da zu haben, aber ungewohnt, wenn er kommen und gehen kann – wann er will!
Hmm … aber es ist doch gut so und euch wünsche ich den gemeinsamen Schlüssel zum gemeinsamen Reich!