Allgemein

The Boys In The Band (Film, Netflix)

Manchmal begeistern Filme einfach. So wie dieser hier.

Er ist die Verfilmung eines Theraterstücks, dass ursprünglich Mitte 1968 off-Broadway gespielt wurde (viele Details dazu erfährt man in „The Boys In The Band – Something Personal“ s.u.), 2018 zum 50. Jahrestag der Erstaufführung an den Broadway kam, und 2019 für Netflix verfilmt wurde.

Es geht um eine Geburtstagsparty, die Michael (Jim Parsons ➡ Sheldon in „Big Bang Theorie“) für Harold gibt und dazu 5 Freunde einlädt (u.a. Donald, gespielt von Matt BomerWhite Collar – übrigens seit 01.01.22 kostenpflicht auf Prime ☹ ). Alle sind schwul. Dazu stoßen noch (ungeplant) Alan, der nichts ahnende heterosexuelle College-Ex-Zimmergenosse von Michael, und ein schwuler Prostituierter als Geburtstagsgeschenk für Harold.

Das besondere ist, dass in der Wiederauflage von Theaterstück/ Film nur offen homosexuelle Schauspieler agieren. Das wäre zur Zeit des Originals unnmöglich und das Ende jeder Karriere gewesen. Dazu wird viel in „The Boys In The Band – Something Personal“ erzählt.

Die erste Hälfte des Films ist absolut lustig mit genialen Wortwitzen und -spielereien, ich habe mich teilweise weggeschmissen. Später kippt die Stimmung hin zum Drama, und wird unheimlich eindringlich und emotional.

Jim Parsons spielt wirklich göttlich, richtig gut fand ich auch Emroy (Robin de Jesus ➡ er spielt in Tick, Tick, Boom! Jons Freund Michael), ich vermute mal fast, dass seine mega tuntige Art nur teilweise gespielt ist 🙂

Der Artikel in der Wikipedia (deen) ist lesenswert, wie oft ist die englische Seite ausführlicher.

Fun Facts

Den langen Dialog recht zu Beginn des Film zwischen Donald/ Matt Bomer und Michael/ Jim Parsons habe ich erst komplett auf englisch geschaut, musste ihn dann aber doch nochmal mit deutschen Untertiteln schauen, den ich wollte den Wortwitz nicht verpassen und es waren doch etliche Slangworte dabei, deren tiefere Bedeutung ich nicht auf Anhieb verstand.

Ansonsten klappte es (für mich) recht gut, den Film auf Englisch zu sehen, manchmal musste ich Slangworte übersetzen lassen, um es korrekt zu verstehen.

Das Film-Paar Larry (Andrew Rannells) und Hank (Tuc Watkins) sind seit der Verfilmung auch im echten Leben ein Paar.

The Boys In The Band – Something Personal

Diese Doku mit Interviews von Cast und Crew und vor allem dem Erschaffer Mart Crowley ist quasi ein Must-See nach dem Film. Sie gibt sehr viele interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte und sehr persönliche Momente von Mart. Dieser verstarb leider im März 2020, der Film ist ihm gewidmet.

Theaterstück Revival

Das zugrundeliegende Theaterstück wurde am Broadway als Revival am 50. Jahrestag des ursprünglichen Stücks am 30. April 2018 für 4 Monate aufgeführt wurde. Es spielten die gleichen Schaupieler wie im Film.