Startschuß Smart Home
R und ich haben mittlerweile den Startschuß für erste Schritte in Richtung Smart Home unternommen: Wir haben seit Februar nun einen Amazon Echo! Der war nämlich wegen Valentinstag (WHAT?) gerade im Angebot.
Echo
Meine erste Aktion war es, dem Sprachassistenten einen anderen Namen zu geben. „Alexa“ geht gar nicht, zumal es zu nah an meinem Namen ist 😐 Leider ist er nicht frei wählbar, R und ich hatten uns ja schon auf „Schnukki“ geeinigt 🙂 Nein, das Ding heißt nun also „Echo“. Zur Auswahl standen noch „Amazon“ und „Computer“, wohl angelehnt an diverse Science-Fiction-Filme. „Amazon“ finde ich völlig doof, und „Computer“ ist a) zu lang und b) gefällt das R nicht.
Der Klang des gar nicht so großen Gerätes ist wirklich hammergeil. Selbst R, der ja sehr anspruchsvoll ist was Musik angeht, ist echt beeindruckt.
Ich habe dem Kleinen direkt beigebracht, unseren Haupt-Fire TV-Stick zu steuern, und kann jetzt also via Echo meine Serie starten: „Echo, starte The GoodWife“ 🙂 Für mich auch wirklich spannend ist die KI. Wenn ich frage, ob es heute nacht Frost gibt, interpretiert Echo das korrekt und sagt mir die Wetteraussichten inklusive Temperatur für die kommende Nacht an. Beeindruckend!
Gelacht haben wir letztens, als R meinte (nach einigen Befehlen durch mich ans Echo), dass sie sicherlich bald beleidigt sei. Ich also: „Echo, bist Du beleidigt?“ – Antwort: „Nein, ich bin nicht beleidigt, wir sind doch Freunde!“ 😀
Richtig sinnhaft wird das Ganze dann, wenn wir erste Geräte steuern können:
Smart Home
Ich will unsere zukünftigen intelligenten Geräte nicht über irgendeine China-Cloud steuern und mich auch nicht abhängig von einem Hersteller machen. Zudem möchte ich das ganze soweit absichern wie es möglich und pragmatisch handelbar ist.
Ich habe daher schon einiges dazu recherchiert, und bin nun bei folgender Lösung gelandet:
Zigbee
Betrieb der Geräte in einem Zigbee-Netz. Zigbee ist eine Spezifikation für drahtlose Netzwerke mit geringem Datenaufkommen. Wird beispielsweise genutzt von Philips Hue, IKEA TRADFRI, Osram Lightify, Xiaomi Aquara und vielen weiteren.
MQTT
Als Protokoll empfiehlt sich MQTT an, da es quasi der Standard im IoT Internet Of Things ist. Dies ist also eine Definition für die Nachrichten, mit der sich die Geräte unterhalten.
Automatisierung
Was ich zur eigentlichen Steuerung der Geräte sowie Automatisierung nutzen möchte (der sog. „Broker“), bin ich mir noch nicht ganz sicher. Zur Auswahl stehen zum Beispiel der io-Broker oder Home Assistant, ein Open Source Projekt.
Informationsquellen
Es gibt im Internet sehr gute Anleitungen rund um das Thema. Meine Hauptinformationsquelle ist die Seite Zigbee2MQTT des Niederländer Koen Kanters. Tutorials und weitere Infos gibt es zum Beispiel bei „Hausautomatisierung“ oder „Schimmer-Media„.
Hardware
Folgende Hardware wird benötigt für die Umsetzung des Vorhabens:
Ein USB-Zigbee CC2531 Sniffer-Stick, der zu einem Zigbee-Controller (Coordinator) umgeflasht werden wird. Dieser stellt dann die zentrale Stelle im Netz da, über den die einzelnen Geräte gesteuert werden. Wir haben vor, ihn am Server von R zu betreiben, da der ja 24/7 läuft. Es kann aber sein, dass wir noch einen Zigbee-Router installieren müssen, da der Server oben steht, wir aber auch in der unteren (Haupt-) Etage Geräte steuern wollen. Mal abwarten.
Für das Flashen benötigt man einen CC Debugger und passende Kabel. Kostenpunkt insgesamt: ca. 27 Euro.
Ich hatte erst überlegt, diese Sachen über Alibaba direkt in China zu bestellen. Aber nachdem der Preisunterschied gegenüber Amazon nur 5 Euro betrug – aber mehr als die doppelte Lieferdauer (30 – 50 Tage gegenüber 2 Wochen), und für mich die Unbekannte „Zoll“ beinhaltet, habe ich mich dagegen entschieden.
Als erstes Testgerät habe ich noch eine Osram Smart+ Steckdose bestellt.
Soweit, so gut. Der Echo ist also bereits da, die Steckdose ebenfalls. Die Zigbee-Dinger sind für Anfang März avisiert, trudeln also hoffentlich jetzt demnächst ein. Bis dahin werde ich mich also erst mal mit dem Echo beschäftigen 🙂
Ein spannendes Feld! Ich hab mich vorläufig gegen eine Bridge entschieden und betreibe nur Geräte, die direkt per WLAN funktionieren. Damit bin ich unabhängig von der Reichweite einer Bridge und kann alle Geräte direkt per Google Home steuern. Ob nun Google oder Alexa ist wohl eine philosophische Frage. 🙂 Mir war es wichtig, dass meine Kalendereinträge, Wegstrecken usw. alle an einem Ort sind und direkt über den Assistenten abgefragt werden können. Inzwischen habe ich diverse Lampen am Start, dazu Steckdosen, Türkontakte und den Google Home Hub. Es funktioniert alles fast reibungslos, und selbst Rosalie, die zuerst skeptisch war, liebt es jetzt, vom Bett aus alle angeschlossenen Lampen im Haus per Sprache ausschalten zu können. 🙂
Sehr cool!
Ich bin mittlerweile auch voll am Werkeln, werde sicher demnächst einen Artikel dazu schreiben.
Ein Nachteil, es sozusagen per Hand zu machen ist der, das es eben deutlich Zeit kostet. Ich muss mich richtig reinarbeiten, da ich ja alles selber machen muss. Aber das macht mir mega Spass, ich kann wieder was sinnvolles programmieren und mit Technik rumspielen 🙂
Unseren neuen LED-Streifen habe ich beispielsweise noch nicht ans Fliegen (sprich steuern) bekommen, da muss ich noch weiter recherschieren.
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