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So etwas relativiert alles

Ich habe gerade erfahren, dass die Frau eines langjÀhrigen Freundes Bauchspeichelkrebs hat. Die Diagnose kam im Mai, sie liegt derzeit auf der Palliativstation, und soll nun ins Hospiz verlegt werden.

Was das bedeutet, ist klar: Keine Heilung möglich.

Eigentlich wollten wir uns heute Abend treffen, aber B. hat mir mit obiger Message abgesagt.

Ich kenne B. seit Mitte der 90er. Wir waren lĂ€ngere Zeit Kollegen, haben uns in gemeinsamen Projekten die NĂ€chte um die Ohren geschlagen, waren aber auch nach dem Motto: „Work Hard – Party Hard“ gemeinsam Badminton spielen, sind durch die Kneipen gezogen, usw.

Zu der Zeit waren wir zusammen bei einem Kunden in Köln. B. musste dort mit mir in ein riesiges, ausverkauftes Kino gehen und Titanic gucken 🙂 Das hatte er ĂŒbrigens erfolgreich verdrĂ€ngt 🙂

Etwas spÀter ist er in die Firma gewechselt, in der ich nun ebenfalls seit 6 Jahren bin. Allerdings hat er leider vor 2? Jahren wieder den Job gewechselt und arbeitet nun wieder in einer anderen Firma als ich.

Unser VerhĂ€ltnis war recht eng, als wir damals gemeinsam in den Projekten tĂ€tig waren. Als ich zu meinem jetzigen Laden kam, trafen wir uns oft zum Mittagessen/ Kaffe trinken im BĂŒro. Seit seinem Weggang treffen wir uns ab und an privat. Wir sind also nicht sooo mega eng befreundet, aber eben schon sehr lange.

Seine Frau kenne ich gar nicht, wir haben uns nie zu 4. oder so getroffen.

Nichts desto trotz hat mich seine Mail umgehauen. Eine solche Nachricht relativiert alles. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es B. und seiner Familie geht (sie haben 3 Kinder, der JĂŒngste ist im Teenager-Alter).

B. ist 5 Jahre Àlter als ich, seine Frau ist aber, soweit ich mich erinnere, in meinem Alter.