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Foto-Exkursion

Am Freitag und Samstag hatte ich schon wieder einen Fotokurs 😄 Diesmal war das Thema: „Architektur- und Landschaftsfotografie in Schwarz-Weiss“ und beinhaltete am Samstag eine Exkursion.

Am Freitag trafen wir uns also zum ersten Mal. Wir, das waren neben mir noch 2 weitere Frauen, 2 MĂ€nner sowie der Dozent. Es war gleich eine sehr nette Stimmung in der Gruppe, wirklich angenehme Mitmacher/innen!

Wir hörten ein bißchen Theorie, sahen Beispielfotos und probierten das Programm Nik Collection aus: eigentlich eine Sammlung von Profi-Fototools zB. zum SchĂ€rfen oder, fĂŒr uns wichtig, zum Umwandeln in Schwarz-Weiss, das vor einiger Zeit von Google ĂŒbernommen worden und seit MĂ€rz 2016 kostenfrei runterladbar ist. Allerdings wird es nicht mehr weiterentwickelt. Eine absolut tolle Tool-Collection – sehr sehr empfehlenswert; die Tools lassen sich sowohl Stand-Alone als auch als Plugin fĂŒr Photoshop, Paintshop Pro etc. nutzen).

Außerdem besprachen wir, welche Locations wir am Samstag besuchen wollen. Der Dozent hatte eine Auswahl an interessanten Orten, und wir suchten uns aus, worauf wir Lust haben.

Am Samstag trafen wir uns bei wirklich bestem Wetter (strahlender Sonnenschein, warm, der Himmel fast schon zu blau und wolkenlos fĂŒr spannende Fotos) an der UniversitĂ€t in Mainz. Das Uni-GelĂ€nde bietet sehr viele spannende GebĂ€ude, Ansichten, Treppen etc. fĂŒr die Architekturfotografie.

Der Dozent machte uns auf die lohnenswerten Motive aufmerksam, und erlÀuterte, wie das am besten in Szene zu setzen ist. Wir probierten drauflos. Er sah sich dann auch unsere Fotos an, und macht VerbesserungsvorschlÀge und gab Tips zB. welche Blende ratsam ist.

Das war so genial! Es war meine allererste derartige Fotoexkursion und es hat wirklich so viel gebracht! Ich habe ganz im Vorbeigehen meine Scheu vor dem manuellen Modus verloren. Ich habe so deutlich wie noch nie gelernt, das es notwendig ist, auf die richtige Blendenöffnung zu achten (Stichwort TiefenschĂ€rfe): Ein TreppengelĂ€nder aufzunehmen, bei dem nur ein kleiner Ausschnitt scharf ist, kann natĂŒrlich sehr spannend sein, aber es macht Sinn, auch genau das Gegenteil auszuprobieren mit einer großen Blendenzahl.

Nach mehreren Locations endete der Tag in einem Restaurant, wo wir bei einem wohlverdienten Radler mit 2 Laptops die aufgenommenen Fotos besprachen. Das war auch nochmal lehrreich, leider war nicht mehr soviel Zeit dafĂŒr ĂŒbrig (und wir hatten schon um ĂŒber 1 Stunde die eigentliche Kursdauer ĂŒberzogen…).

Ich habe an die 270 Fotos gemacht, von denen natĂŒrlich ganz viele nix sind, aber einige gefallen mir wirklich sehr gut!

Jetzt kommt noch die große Arbeit der Nachbearbeitung.
Wir haben in RAW und JPG aufgenommen. Ich will nun meine gelungenen Fotos natĂŒrlich noch in S/W umwandeln. Alleine sich da fĂŒr eine Optik des Fotos zu entscheiden (heller, dunkler, mit Grauverlauf, Film Noir-Style, etc pp – schier unendliche Möglichkeiten….) wird Stunden dauern.

Mir ist dabei eines bewußt geworden: Um Bilder zu fotografieren, die nicht 08/15 sind, die spannend wirken, bei denen man denkt: wow – das ist echt schwierig.
Ich bin durchaus schon fĂŒr meine Bildgestaltung gelobt worden, manches gelang mir schon gut. Aber jetzt durch die Ideen und Fotos der anderen zu lernen: aus dem Winkel hast Du das aufgenommen, die Ecke hast Du fotografiert und es sieht so toll aus – das bringt einen selbst wieder enorm weiter.

Lustig auch der Unterschied zum Kurs letzte Woche was die Teilnehmer/innen angeht: diesesmal waren Kameratechnisch vertreten: 2* Vollformat (die beiden anderen Frauen, noch nicht so lange, teilw. gebraucht gekauft), meine Systemkamera, 1 Bridgekamera, 1 kleinere Olympus Kompaktkamera und der Dozent hatte auch eine Systemkamera dabei.
Aber: ein völlig anderes Interesse an der Fotografie, auch ein völlig anderes Können-Niveau (und Bildungsniveau, interessant). Es ist nunmal so: nur weil ich ne sch…teure Kamera habe, kann ich noch lange nicht fotografieren.

Eigentlich wollte ich direkt mit dem Beitrag ein paar meiner Fotos zeigen. Da ich aber nicht weiß, wann ich zum Nachbearbeiten komme, gibts den Artikel jetzt schon, und die Fotos dann einfach spĂ€ter.

Ich habe direkt mal bei Amazon nach FotobĂŒchern zur Bildgestaltung geschaut, und dabei sind mir diese beiden ins Auge gefallen:

1.
Kreative Foto-Aufgaben: Woche fĂŒr Woche bessere Fotos. Projekt 52 – Dein Foto der Woche

Ich habe jetzt nicht vor, jede Woche ein Fotoprojekt durczufĂŒhren, aber in dem Buch passiert im Prinzip Ă€hnliches wie bei der Exkursion: man erhĂ€lt ein Thema, es wird genau erlĂ€utert, worauf dabei zu achten ist, dann zieht man los, um selbst dazu Fotos zu machen, und man erhĂ€lt Tips, wie man kritisch die eigenen Fotos beurteilt.

2.
Inspiracles Foto Aufgaben – Inspiration & Fotografieren lernen mit 40 Aufgabenkarten & 10 Spickzetteln

Im Prinzip das gleiche Thema, nur auf 50 Karten: Je Karte gibt es eine Fotoaufgabe, zB. fotografiere grĂŒn. Es gibt Beispielfotos und Tips, außerdem noch ein paar Spickzettel rund um die Technik.

Tja, und jetzt weiß ich nicht, was ich mir bestellen soll 🙂
Das Buch ist sicher ausfĂŒhrlicher (und auch leicht teurer), dafĂŒr kann man die Karten prima mitnehmen.

PS: Nr. 1 gerade bestellt. 👍