Schäferin
Ehrlich – ich wußte nicht, daß das eine eigene Ausbildung ist – Schäfer/in.
Interessanter Artikel über eine junge Frau, die statt Studium lieber den heimischen Schafshof übernehmen wird, und sich nicht vorstellen kann, ihr Leben im Büro zu verbringen.
Ja, äußerst schade und auch für die Natur bedenklich, daß das immer weniger Menschen machen. Leider nur allzuverständlich, denn mit ca. 3€ Stundenlohn sein Leben zu gestalten, ist weder einfach, noch jedermans Ding.
Verena Jahnke hat selbst lange überlegt, ob sie das will: jeden Tag früh raus und spät ins Bett, kaum Urlaub und einen Stundenlohn von etwa drei Euro. Doch in der 11. Klasse hospitierte sie in einer Kanzlei. Danach wusste sie, dass sie nie mehr im Büro sitzen möchte.
Mähhhh :-)))) "Danach wusste sie, dass sie nie mehr im Büro sitzen möchte." DAS kommt mir bekannt vor, genau diesen Satz hab ich auch gesagt, als ich als mit 15 als Schülerin mal für einen Monat in den Ferien einen Sommerjob in einer Bank gemacht habe.
Allerdings hat mir der Mut gefehlt, mich gegen meine Eltern für eine Ausbildung zum Pferdewirt zu entscheiden ("das ist ja kein g´scheiter Beruf"), in einem Büro bin ich trotzdem nicht gelandet, aber in einem Labor, also auch "Indoorjob" :-(.
Naja, wenigstens bin ich jetzt seit vielen Jahren in der Veterinärmedizin und nicht mehr in der Humanmedizin.
Vielleicht schaff ich irgendwann mal auch den Sprung ins kalte Wasser und mach meinen eigenen Stall auf, so ganz hab ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, aber wenn man mal so viele Jahre die Vorteile des Angestelltendaseins kennengelernt hat, dann ist es halt schwierig davon wieder wegzukommen. Am meisten hindert mich ja daran, nicht mehr auf Urlaub fahren zu können, also nicht mehr nach Irland oder Island (zu den beiden Inseln die hauptsächlich mit Schafen bevölkert sind *gg*) fahren zu können.
Hut ab vor der jungen Dame!
🙂
Ja, ich hege auch echt Bewunderung dafür. Aber man muß eben der Typ dafür sein. Ich wäre es nicht, mir reicht es, in der Freizeit "Natur zu schnuppern".
Die Stallbesitzerin ist ein bißchen so eine "Aussteigerin". Ich weiß jetzt nicht, was sie vorher getan hat (Hausfrau?), aber sie hat den Stall, wo "mein" Pferd ja nun seit letztem Sommer steht, auch erst vor 2 Jahren eröffnet. Sie ist schätzungsweise irgendwas um die Ende 40, Anfang 50. Aber das sowas wirklich nicht ohne ist, spürt sie leider derzeit: sie hat sich Ende letzten Jahres bei einem Unfall mit der Kutsche das Bein kompliziert gebrochen, und ist daher seit dem außer Gefecht. Das bedeutet einerseits keine Einnahmen aus dem Reitunterricht, andererseits erhöhte Ausgaben, da sie ja für den Stall Hilfe braucht. Ich hoffe, dass sie das finanziell nicht allzu hart trifft, aber sowas kann im Schlimmstenfall das Aus bedeuten.
Man muß sich sowas echt seeehr reiflich überlegen, ob das dann wirklich das Leben ist, welches man tagein, tagaus führen möchte.