Lehrgang Fortsetzung
Mit dem neuen Pferd klappt die Praxis nun gut. Der ist auch anstrengend zu reiten, bloß „umgekehrt“: treiben, treiben, treiben. Und wenn er im Galopp mal richtig anzieht ist er immer noch langsamer als G im geordneten Galopp, sehr süß…. 🙂
Aber für die Prüfung besser so, als anders herum.
Nur das Wegreiten von der Gruppe könnte anstrengend werden, denn B klebt ziemlich an der Gruppe.
So, und jetzt ist Lernen angesagt. Nächstes Wochenende ist ja schon die Prüfung, und es ist wirklich megaviel theoretischer Stoff. Puh.
Einerseits schade, daß es dann schon vorbei ist, andererseits freue ich mich, die Wochenenden wieder zum Ausspannen zu haben.
Worin besteht denn die Theorie?
Zum Beispiel:
Exterieur Pferd sowie Atmungs+Verdauungsorgane, Verhalten Pferd, Ausrüstung Pferd+Reiter, Richtiger Umgang mit dem Hottehüh, Ethische Grundsätze, Tierschutzgesetz, Haltung+Pflege+Fütterung von Pferden, Krankheiten, Erste Hilfe Mensch/Pferd, Giftpflanzen, Verladen, gesetzl. Grundlagen, Verhalten im Gelände, Leitlinien für Geländereiter, Ausrüstung im Gelände, Versorgung des Geländepferdes, Umgang mit Gefahrensituationen, und was ich jetzt alles nicht auswendig weiß….
Verstehe, oder besser gesagt: Verstehe gar nichts *g* Hört sich schwierig an.
Ich sach ma so: schwierig eigentlich nicht, aber viel Stoff, von dem man auch viel einfach auswendig lernen muß, da es ganz viele Bergiffsdefinitionen sind. zB. Was versteht man unter Raufutter, Saftfutter, Kraftfutter ? Was versteht man unter Sattelschloß (auch Steigbügelhalterung genannt) ? Welche Eigenschaften muß das Sattelschloß haben ? …
Oh Also mir persönlich sind die flotten Exemplare doch lieber, als die, die man immer antreiben muss…
Sind das jetzt Schulpferde oder Privatpferde?
Tja, ich hoffe, Du weißt das dann alles. Ich drück jedenfalls die Daumen!
Privatpferde. Also die beiden zuzmindest. Wir haben aber auch Schulpferde.
Ich mag auch die etwas weniger faulen lieber. Wobei man natürlich beim Dressurmäßigen Reiten dann eh treiben muß wie blöd, egal wie gut der sonst vorwärts geht….
Ich mag auch die etwas flotteren lieber.
Nichts ist (für mich) schlimmer als ein Pferd in ner Dressurprüfung zu reiten, was so gar nicht von allein vorran will. Da wende ich viel zu viel Energie auf, um das Pferd im Gang zu halten und kann mich gar nicht auf meinen Sitz und die gute Ausführung von Figuren konzentrieren.
Und meist sind solche Pferde auch so, dass man sie nicht schön durch die Ecken bekommt, sondern dass die immer abkürzen und jede Ecke so rund gehen wollen.
Schenkel ran bringt da meist nicht das, was man sich erhofft.
Hoffe, dass es mit Deinem Neuen nicht so krass ist.
Mein alter Reitlehrer – so einer vom alten Schlag, der vor der Reitstunde noch mit nem weißen Handschuh über die Pferde ging um zu schauen, ob man gut geputzt hat und der einem einen Besenstil in den Rücken steckte, wenn man nicht gerade genug saß – hat immer gesagt:
"Man kann erst richtig reiten, wenn man in der Lage ist, das fauleste Pferd in einen schwungvollen Gang zu bringen und darin zu halten…"
Tja, leichter gesagt als getan…..
😉
Und ein ehemaliger Reitlehrer von mir (ebenfalls einer vom alten Schlag) sagte:
Eigentlich sind die faulen Pferde die gescheiten, weil ein Pferd das freiwillig rennt und Energie verschwendet ist dumm, unnötiger Energieverbrauch kann tödlich sein in freier Wildbahn.
Das stimmt sicher ! Und die ausgebufften Schulpferde tun eh keinen Schritt, den sie nicht müssen… die sind eben schlau (geworden).
Das ist wohl wahr…. aber wer kann schon behaupten, er könne richtig reiten (außer die natürlich, die im Grunde genommen nix können…)…
Das "neue" Pferd nehme ich jetzt nur für den Reitpaß, ansonsten gebe ich doch meinen alten G nicht her 🙂