Allgemein

Ich weiss, was gut für Dich ist!

Werden gewisse Leute in Berlin noch rechtzeitig vernünftig und legen ihre ideologischen Scheuklappen ab, treffen daraufhin doch noch richtige Entscheidungen, so dass wir die bereits begonnene De-Industrialisierung in D und den damit verbundenen zu erwartenden wirtschaftlichen Abschwung noch abwenden können?

Genau diese meine Bedenken, die ich von Beginn an bei der Sonnenblumenpartei hatte, sind eingetreten: Ideologie über alles. „Wir wissen, was gut für das Volk ist“. Mikromanagement.

Marktwirtschaftlicher Erfahrungshorizont: Zero

Geht das nur mir so? Ich habe viel zu viele Freunde:innen und Bekannte, die im Umfeld des öffentlichen Dienstes arbeiten. Denen fehlt jedes Verständnis für die Wirtschaft, sie haben null Erfahrungshorizont diesbezüglich.

Bei manchen herrscht die Meinung, dass Wirtschaftsunternehmen per se böse sind. Dass sie wo immer möglich beschnitten & eingehegt werden müssen. Das sie ihre Mitarbeitenden ausbeuten. Dass „sie“ sich dumm und dämlich scheffeln und also die Gewinne sofort abgeschöpft werden müssen.

Dazu die Frage: wer ist in dem Fall denn „das Unternehmen“? Wer verdient sich da angeblich einen goldenen Ast?

Ach ja, und wer gleich noch erzeugt das Brutto-Sozial-Produkt? Wer sorgt dafür, dass der Staat finanzielle Mittel zum Wirtschaften zur Verfügung hat? Wer bietet den Leuten Arbeit & Lohn durch reales Wirtschaften am Markt?

Geldbäume

Mir ist in vielen Gesprächen immer wieder ein Rätsel, wie man so weltfremd sein kann. Das für manche Leute das Geld anscheinend aus dem Nichts an Bäumen wächst.

Aber klar, als Mitarbeitende der öffentlichen Hand, am Besten noch Beamte:in, muss ich mir um meinen Job keine Sorgen machen. Keine der Entscheidungen, die mal wieder die Wirtschaft mit noch mehr Overhead belasten, hat Auswirkungen auf den eigenen Arbeitsplatz. Höchstens in der Form, dass der eigene Arbeitsplatz durch weitere Vorschriften, die bearbeitet werden müssen, wieder ein Stück besser abgesichert ist.

Alternativ-los

Spannend finde ich auch, wie rückständig der Staat in vielem ist. Da ich, wie gesagt, etliche Bekannte/ Beamte im ÖD habe, kenne ich aus manchen Bereichen genug Erfahrungsberichte. Die mangelnde Digitalisierung und Ineffizienz, mit der dort gearbeitet wird, könnten wir uns als marktwirtschaftliches Unternehmen niemals leisten! Aber da es zu den „Dienstleistungen“ des Staates nunmal keine Alternative gibt, sind wir, die Nutzenden, Zwangs-Kundschaft und damit völlig ausgeliefert, wie gut (oder eben nicht) etwas läuft. Wieviel Ressourcenverschwendung und Aufwände dadurch nicht nur bei jedem Einzelnen, sondern gerade auch in den Unternehmen erzeugt werden, ist dem Staat egal, wir können ja gar nicht zu einem anderen Anbieter wechseln.

Hurra!