Das Ende der Tage
„Frauen greifen immer hĂ€ufiger zu einem Trick, um ihre Menstruation zu vermeiden: Sie nehmen die Pille durchgehend ein. In den USA gibt es dafĂŒr zugelassene Medikamente. Experten warnen jedoch vor möglichen Langzeitfolgen.“
(Artikel in der Zeit)
Die Langzeitfolgen sind nicht erforscht:
„Bislang nimmt man an, dass die Nebenwirkungen dieselben wie bei der herkömmlichen Pillenanwendung sind: erhöhtes Risiko fĂŒr Brustkrebs, GebĂ€rmutterhalskrebs und Schlaganfall, allerdings auch ein leicht geringeres Risiko fĂŒr GebĂ€rmutterschleimhaut- und Eierstockkrebs. Ob die eine Woche pro Monat, die sich die Frauen zusĂ€tzlich den Hormonen aussetzen, etwas Ă€ndert, ist die groĂe Unbekannte.“
Fakt ist, daĂ bereits 4 bis 5 Prozent der Frauen in Deutschland die Pille lĂ€nger durchgehend nehmen. Wer groĂe Probleme mit der Periode hat, kann sich damit das Leben durchaus erleichtern.
Ich habe das aus UrlaubsgrĂŒnden auch schon getan, ist ja ohne Probleme machbar. Aber dauerhaft wĂŒrde ich es nicht tun. GlĂŒcklicherweise leide ich nicht groĂ unter BeintrĂ€chtigungen wĂ€hrend/vor der Menstruation, von daher fĂ€llt das als Grund weg. Ich finde, das gehört eben schon irgendwie zum Frau-sein dazu. Und fĂŒr mich ist es eigentlich auch keine groĂe BeintrĂ€chtigung, wenn ich meine Tage habe. Emotional merkt man es, ich kann dann gut ĂŒberganslos lachen-weinen, und mein Fahrstil ist etwas rasanter (dies wurde auch schon in Studien belegt…. witzig, oder ?)
Ich könnte aber Frauen, die wirklich Schmerzen haben, gut verstehen, die Periode zu reduzieren.
Interessant ist auch, das dieser kĂŒnstliche Zyklus -21 Tage Pille, 7 Tage Blutung völlig willkĂŒrlich festgelegt wurde:
„Als der amerikanische Arzt John Rock gemeinsam mit Gregory Pincus und Min-Cheuh Chang vor beinahe 50 Jahren die Antibabypille entwickelte, wusste er, dass ihm Gegenwind aus der katholischen Kirche entgegenblasen wĂŒrde. Rock war selbst strengglĂ€ubig und besuchte jeden Tag die Heilige Messe. Durch den von ihm gewĂ€hlten Rhythmus â 21 Tage Hormone, 7 Tage Pause â glaubte er, mit der Zustimmung der Kirche rechnen zu können: Die Pille wĂŒrde bei Frauen mit unstetem Zyklus endlich fĂŒr RegelmĂ€Ăigkeit sorgen, argumentierte er, und ihnen somit die damals von Rom akzeptierte Kalendermethode ermöglichen. Ein krudes Gedankenkonstrukt, denn sie nahmen ja dann die Pille als EmpfĂ€ngnisschutz.“
(Als ich noch nicht verhĂŒtete, dauerte mein Zyklus manchmal 56 Tage…)
Jedenfalls ein interessantes Thema, das aber auf jedenfall noch Forschungsbedarf hat.
Ein wirklich spannendes Thema! =)
Meiner Meinung nach, sollte man seine Tage trotz aller Annehmlichkeiten auf keinen Fall ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum "unterdrĂŒcken". Die durchgehende Einnahme der Pille bewirkt nĂ€mlich einen verĂ€nderten Hormonspiegel im Körper, der von Frau zu Frau unterschiedliche Auswirkungen (von ĂŒbermĂ€Ăigem Schwitzen an bis hin zu schwerwiegenden Depressionen) haben kann, – abgesehen von dem (eventuell) erhöhten Krebsrisiko. Auch ist noch nicht geklĂ€rt, ob Fruchtbarkeitsstörungen auftreten können oder die Phase der Wechseljahre beeintrĂ€chtigt wird.
Daher: nicht nachmachen! *g*
AuĂerdem werden sowohl die Schmerzen, als auch die IntensitĂ€t der Blutung durch die Pilleneinnahme reduziert und die Periode wird – im Gegensatz zu anderen VerhĂŒtungsmethoden – "planbar"!
Im Bewusstsein dieser immensen Vorteile, sollten die paar Tage im Monat durchstehbar sein!^^
FĂŒr mich ist das auch höchstens in AusnahmefĂ€llen eine Option, denn, wie oben auch erwĂ€hnt: ich finde ebenfalls, das gehört zum Frau-Sein dazu (Und man das GlĂŒck hat, nicht sonderlich drunter zu leiden).