Hochzeitsvorbereitungen
Es ist klar, so eine Hochzeit muss vorbereitet werden. Und da gibt es viiieeel zu tun….
Trauredner*in
Wie erzĂ€hlt, möchten wir eine freie Trauung abhalten. Dazu bedarf es also einer/eines Trauredners*in. Wir haben uns innerhalb von 3 Tagen mit 4 getroffen und VorgesprĂ€che gefĂŒhrt. Bei einer war schnell klar – nein, die ist es nicht (eigentlich war sie uns auch deutlich zu teuer). Bei den verbleibenden 3 (2* Frauen, 1* Mann) war die Entscheidung aber wirklich schwer.
Nummer 1
Die allererste, mit der wir einen Termin hatten, hat uns super gut gefallen. Sie ging toll auf uns ein und sprĂŒhte vor (schönen) Ideen. Da haben wir das GefĂŒhl, es kommt etwas individuelles, sehr schönes bei raus, das genau zu uns passt. Wobei es Rainer nicht so ganz gepasst hat, dass sie laaaange VorgesprĂ€che mit uns fĂŒhren wird, um uns möglichst gut kennenzulernen und damit auch auf uns eingehen kann. Er fĂŒrchtet, das uns zu wenige gute Geschichten ĂŒber uns einfallen. Ich habe die Bedenken eigentlich nicht. Zum einen fĂ€llt einem ganz viel wieder ein, wenn man angefangen hat, drĂŒber zu reden. Zum anderen haben wir ettliche Videoshows ĂŒber uns: vom 1. Jahr, von den ersten 6 Jahren, von vielen Urlauben etc. Die schauen wir uns vorher alle nochmal an, dann kommt die Erinnerung von selbst đ
Nummer 2
Termin 2 war ein Video-Chat. Dazu muss ich sagen – ich bin ja ein Kind der Technik. Aber fĂŒr sowas taugt das nix, wir fanden das nicht wirklich gut. Auch, weil ihre Kamera nicht die beste war. Die Homepage ist echt toll und hat mir gleich Laune gemacht, sie wĂ€re allerdings auch deutlich die teuerste. Das GesprĂ€ch war (ganz entgegen meiner Erwartung) gar nicht so richtig klasse. Wirkte irgendwie amateurhaft, was aber sicher auch der Technik geschuldet war. Jedenfalls war hier die Entscheidung einfach – nein.
Nummer 3
Termin Nr. 3 war mit dem Herrn der Runde. Auch ein sehr sympathischer Typ. Trotz theologischem Hintergrund (ok, das ist ein Klischee) sehr unkonventionell. Er macht das Trauen nebenberuflich, ist auch noch Maler und Unternehmens-Coach, also ein echt buntes Spektrum. Wir haben uns bei ihm sehr wohlgefĂŒhlt. Die Trauung wĂŒrde gefĂŒhlt etwas klassischer werden. Er wĂŒrde sicher alles, was wir so an Ideen haben, mitmachen. Aber er selbst kam jetzt nicht so spontan mit (vielen) tollen EinfĂ€llen rĂŒber.
Nummer 4
Unser letztes VorgesprĂ€ch war auch nett. Sie kam auf eine positive Art sehr professionell rĂŒber, hat vieles an Erfahrungen ĂŒber den Ablauf und Pros & Cons berichtet. Auch eine sehr sympatische Frau. Aber es war nicht so der Begeisterungsfunke da wie bei der ersten Traurednerin.
Entscheidung
Wir haben unsere EindrĂŒcke besprochen, was uns bei der jeweiligen Person gefallen hat oder auch nicht. Eine schöne Trauung wĂŒrde es sicherlich mit allen 4 geben, da sind wir uns sicher. Aber am individuellsten, persönlichsten auf uns eigzugehen schien uns die erste. So waren wir dann gestern Abend darin ĂŒberein, dass wir uns fĂŒr Traurednerin Nummer 1 entscheiden! Juchuh, ein To Do schonmal erledigt!
ErgÀnzung
Ich bin mal gespannt, wie meine Eltern die Idee mit der freien Trauung finden… Sie sind nĂ€mlich durchaus der katholischen Kirche verbunden. Ich war das ja auch mal (siehe hier). Heute Abend verkĂŒnden wir ihnen die frohe Botschaft unserer geplanten Hochzeit, dann mal sehen!
Da fĂ€llt mir direkt noch etwas ein: Meine Eltern wissen offiziell gar nicht, dass ich vor 10 Jahren aus der Kirche ausgetreten bin…. eventuell ahnen sie es auf Grund meiner kritischen ĂuĂerungen.
Location
Das ist nun die nĂ€chste groĂe Herausforderung: Eine Location zu finden. Wir haben angefangen, im Internet zu suchen und auch von den Trauredner-Kandidaten*innen einiges an Tips bekommen (da ist von Vorteil, das es sich nicht um Wedding-Planer handelt, sie haben offensichtlich kein Problem damit, Location-Tips rauszugeben). Das wird noch einiges an Rumreisen und Zeit kosten, bis wir da fĂŒndig geworden sind. Und ein Vermögen wollen wir jetzt auch nicht unbedingt ausgeben.
Ich bin SO unfassbar froh, dass wir fĂŒr quasi 1 Flasche Asbach und ’ne Packung Merci den Chef meines Mannes als Redner im Standesamt hatten, auf den uns jetzt immernoch Leute ansprechen. đ
Das war ja echt ein GlĂŒcksfall fĂŒr Euch! đ