Zwei Jahre hinterher
Die sechsjÀhrige Grundschule in Berlin schneidet in einer neuen Studie enttÀuschend ab.
GesprÀch mit Bildungsforscher Rainer Lehmann:
Wir haben in Berlin mit der sechsjĂ€hrigen Grundschule einen Sonderweg, der politisch mit drei Annahmen begrĂŒndet wird. Erstens: Leistungsstarke SchĂŒler werden durch die Klassen fĂŒnf und sechs in ihrer Entwicklung nicht gebremst. Zweitens: Die zwei Extrajahre helfen, soziale DisparitĂ€ten abzubauen. Drittens: Der soziale Zusammenhalt in der SchĂŒlerschaft und der in Stadt wird gestĂ€rkt. Keine der Annahmen ist haltbar.
Das Ergebnis: Bei gleicher Ausgangslage lernen SchĂŒler an Gymnasien weitaus mehr als an Grundschulen.
Selbst wenn man sich SchĂŒler mit vergleichbarem Elternhaus, Bildungs- und Migrationshintergrund anschaut, gilt: Die Gymnasiasten haben sich am Ende der sechsten Klasse so stark abgesetzt, dass sie zwei Jahre Lernvorsprung haben.
Quelle: Zeit.de
In Hamburg wollen sie jetzt genau dies einfĂŒhren – die sechsjĂ€hrige Grundschule.
Immer wieder wird diese Ideologie ausgepackt – laĂt alle möglichst lange zusammen, dann wird alles gut. Und immerwieder scheitern diese AnsĂ€tze ziemlich grandios.