Hinter der Fassade
Vergangenen Freitag hat sich eine Kollegin das Leben genommen.
Sie war ungefähr in meinem Alter, ich empfand sie immer als geerdet, freundlich, aufgräumt, lebensfroh.
Aber das zeigt wieder mal, daß man nicht hinter die Fassade schauen kann.
Was da wohl losgewesen sein muß, so einen Schritt zu tun.
Ich habe nicht eng mit ihr zusammen gearbeitet, sie war in der gleichen Abteilung, aber in einem anderen Team. Aber natürlich hat man sich immer mal wieder in der Kaffeeküche getroffen und ein Schwätzchen gehalten.
Bin ehrlich betroffen.
Ganz schlimm ist es für ihre Familie, ihren Mann (Kinder gibt es nicht). Welche Fragen da nun im Raum stehen, welche Selbstvorwürfe.
Das ist wirklich tragisch, und man wünscht wohl niemandem, so etwas erleben zu müssen.
Ich frage mich immer, wie verzweifelt man sein muss, um so einen Schritt zu gehen … Ich für mich kann mir gar nicht vorstellen, wie schlecht es mir gehen müsste, um den Mut aufzubringen, mir etwas anzutun.
Hallo Alex :-/ Unbegreiflich, traurig und ganz furchtbar für die Angehörigen und Freunde.
Selbstvorwürfe sind oft gar nicht gerechtfertig. In ganz vielen Fällen sind Suizide nicht vorhersehbar. Wenn jemand so etwas tun will, kann ihn niemand auf Dauer daran hindern. Wer weiß denn schon, was in einem anderen Menschen vor sich geht.
Ich denke @ Herr B., Mut zum Selbstmord braucht man nicht. Eher Mut zum Weiterleben, denn jede Lebensfreude ist schon der bleiernden (Lebens-)Müdigkeit gewichen.
Vielleicht hatte deine Kollegin Depressionen, die nicht erkannt wurden. Oder ein Burnout.
Letztlich kann man nur schauen, dass man möglichst achtsam miteinander umgeht. Das ist aber auch keine Garantie ..
Ziemlich trauriges Thema.
Liebe Grüße