Einbau erfolgreich
Die Operation meiner linken HĂŒfte inkl. Einbau einer Kurzschaft-HĂŒftgelenk-Endoprothese ist erfolgreich verlaufen. Meine OP hat ein wenig lĂ€nger gedauert, anstelle der ĂŒblichen 60 Minuten waren es 80. Grund war die Herausforderung, ein kĂŒnstliches Gelenk in GröĂe XXS einzubauen. Lt. Operateur baut er diese GröĂe nur 3-4 Mal/Jahr ein. Die Gelenkkugel ist gerade mal 28mm groĂ. Gut, dass ich das nicht bereits vor der OP wusste…
Dabei musste er einen Kompromiss eingehen, ich nehme an, um den Schaft in meinem Oberschenkelknochen sauber verankern zu können: das operierte Bein ist nun ein klein wenig lÀnger, ca. 1 cm.
Das merke ich durchaus. Aktuell in dem ich beim Gehen nach einer Weile RĂŒckenschmerzen im Lendenwirbelbereich bekomme. Einlagen habe ich noch keine. Das wird sicherlich beim Kontrolltermin am 08.12. besprochen.
Ansonsten ist alles prima. Keine Schmerzen im Gelenk, dank Reha bin ich auch schon sehr stabil unterwegs. Die KrĂŒcken habe ich zuhause bereits ca. 1 Woche nach der OP weggelassen, im „öffentlichen Bereich“ bin ich noch etwas lĂ€nger „krĂŒcken-bewehrt“ unterwegs gewesen.
Die Versorgung im Krankenhaus war sehr gut. Mein Aufenthalt war nur 3 NĂ€chte lang. Bereits am Nachmittag der OP bin ich zusammen mit einer Pflegerin auf KrĂŒcken ins Bad marschiert, was gut geklappt hat. Tags drauf sind wir (meine Bettnachbarin und ich) mit einem Physiotherapeuten Treppen gelaufen. Langsam und vorsichtig, aber immerhin!
Mit meiner „Mitbewohnerin“ hatte ich sehr viel GlĂŒck. Sie war ca. 70 Jahre alt und super lieb. Da sie von weiter weg kam (aus der Eifel) und ihr Mann daher nicht tĂ€glich 250km zum Besuchen fahren konnte, haben mein Mann, meine Eltern und ich sie einfach integriert, was sie gerne angenommen hat.
Ambulante Reha
Mit meiner 3-wöchigen ambulanten Reha war ich ebenfalls sehr zufrieden. Sinnvollerweise war ein Fahrdienst inkludiert. Mein Ort war in der spĂ€testen Fuhre dran, so dass ich morgens zu meinem GlĂŒck erst um 10:15 eingesammelt wurde. DafĂŒr war ich Abends erst um 17:00 Zuhause, was ich nicht schlimm fand.
Wir haben viel Sport gemacht: GerĂ€tetraining, KoordinationsĂŒbungen, Gruppengymnasik. Es gab verschiedene VortrĂ€ge zu ErnĂ€hrung, Arthrose, richtig Heben/Sitzen/Gehen…. sowie natĂŒrlich Behandlungen: Lymphdrainage & Physiotherapie, aber auch EntspannungsĂŒbungen.
Ich war also gut beschÀftigt, alle 30min hatte man einen Programmpunkt. Die Zeit verging normalerweise wie im Flug.
Aus meinem Ort sind 3 weitere Patient:innen mitgefahren. Wir haben uns direkt super verstanden und werden auch weiter in Kontakt bleiben. Eine davon hat beide HĂŒften zeitgleich operiert bekommen, doch auch sie war schnell recht sicher unterwegs.
Dranbleiben
Nun muss ich weiterhin diszipliniert meine SportĂŒbungen beibehalten, um den Trainingsstand, den ich nach der Reha mit tĂ€glich ca. 2h Sport habe, zu erhalten. Das wird gar nicht so einfach….
Auf mein geliebtes Yoga werde ich noch eine Weile verzichten mĂŒssen. Erst wenn die kĂŒnstliche HĂŒfte so gut wie vollstĂ€ndig eingewachsen ist, kann ich die Yoga-Ăbungen durchfĂŒhren, ohne eine Luxation zu riskieren. Denn leider sind viele Asanas nicht sehr HĂŒftgelenks-freundlich, sondern bedingen extreme Drehung/Spreizung des Gelenks. Also sanft beginnen frĂŒhestens in ca. 3 Monaten, richtig einsteigen eher so in 6 – 12 Monaten. đ„
Und dann muss auch mein Kopf mitmachen….
Gehts dann in der nÀchsten Saison auch mit dem Motorradfahren wieder, hoffentlich?
Alles Gute.
Danke Dir!
Ja, das sollte wieder gehen. Habe in meinem Motorrad-Stammtisch gleich 2 Beispiele dafĂŒr đ