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Ab zur Arbeit

…Gattinnen unter Zugzwang. „Frauen müssen sich mehr denn je darüber Gedanken machen, wie sie im Beruf bleiben können.“ Um vorzusorgen, verlangt die neue Rechtslage noch stärker als früher, während der Ehe unabhängig zu bleiben und sich finanziell abzusichern. Dazu gehört der Beruf, dafür braucht es Krippen-, Kita- und Kindergartenplätze.

Artikel aus der Zeit.

Es geht um das reformierte Scheidungsrecht.
Zukünftig müssen Mütter bereits arbeiten gehen, wenn das jüngste Kind im Alter von 3 Jahren ist.

Das Problem hieran ist, daß eine Übereinkunft der vorherigen Ehepaare: die Frau bleibt zuhause und kümmert sich um die Kinder, der Mann sorgt für den gemeinsamen Lebensunterhalt, nach einer Scheidung nicht mehr trägt. Zumindest nicht für den Elternteil, der die Kinder weiterbetreut, was ja nach wievor meist die Frau ist.

Daß es jedoch nicht unbedingt einfach ist, nach mehrjähriger Berufsabstinenz wieder einzusteigen, noch dazu auf vorherigem Niveau, ist sicherlich Realität.

Das wird dazu führen, das man es sich als Mutter sehr gut überlegen muß, ob man tatsächlich für die Kinderbetreuung + Erziehung aus dem Beruf aussteigen möchte und kann, selbst wenn dies der eigene Wunsch ist. Die Gefahr, im Falle einer Scheidung sehr schlecht dazustehen ist damit einfach zu virulent.

Bisher mußten Frauen erst arbeiten gehen, wenn das jüngste Kind 8 Jahre alt war.

Dazu kommt: während die Frau die Zeit zuhause mit der Kindererziehung verbringt, macht der Mann Karriere. Das heißt, zum Zeitpunkt der Scheidung wird er sehr wahrscheinlich in finanzieller Hinsicht deutlich vorangekommen sein. Für die Frau durch die Auszeit wohl nicht mehr aufholbar.

Das Frauen nach der Scheidung jede Gehaltserhöhung des Ex hälftig mitnehmen, daß im Extremfall die Frau nach einer Scheidung deutlich besser dasteht als der Mann – keine Frage, das mußte geändert werden.
Aber ob die jetzige Variante in die richtige Richtung zielt ?

Bisher war häufig in finanzieller Sicht der Mann der Leidtragende der Scheidung. Jetzt sieht es danach aus, als ob es die Frau sein wird. Mh.

Das neue Gesetzt läßt Spielraum, es werden häufig die Worte „billig“ und „unbillig“ verwendet. Es bleibt also abzuwarten, wie es im Daily Business angewendet werden wird.

Die Lösung des ganzen: das Paar teilt sich die Kindererziehung. So hat jeder Elternteil die Vor- und Nachteile der Auszeit. Leider ist dies sicherlich bei weitem nicht allen Fällen möglich. Hier muß sich also auch in der Berufswelt noch viel verändern.