Man könnte viel draus machen
Beim Vorbereiten des Workshops haben Kollegin C und ich uns über unser Team unterhalten. Dabei kam auch Kollege S wieder mal zur Sprache.
Er ist zuständig für das Change Modul in unserer IT Service Management Software, also dem Tool, in dem die Change Requests (Veränderung an der IT-Landschaft), Incidents (Störungen im IT- Betrieb), Problems (strukturelle Probleme) und noch anderes prozessiert und verwaltet werden.
Wir sind eigentlich ständig dabei, das Tool weiterzuentwickeln. Ich selbst habe auch schon ein Projekt in dem Umfeld geleitet.
Spannende Aufgabe
Also eigentlich könnte man mit der Aufgabe ganz viel wuppen und kreativ sein. Dinge treiben, Ideen ausarbeiten, usw, mir würde Jedenfalls ganz viel einfallen. Ich bin mir relativ sicher, dass ich das Tool besser kenne als er. Das ich viel mehr Ideen dazu habe, als wir von ihm je hören werden.
Kollege S: er nimmt die Themen auf, die wir oder andere anbringen, ab und an kommt auch mal ein Minivorschlag von ihm selber. In wie weit er allerdings die vorgeschlagenen Ideen umsetzt (bzw. vom Entwicklungsteam umsetzen läßt) ist völlig intransparent und seine Priorisierung nicht ersichtlich. Hier muss dringend was passieren!
Ich habe ihm schon ein paar mal vorgeschlagen, wie toll man damit Marketing machen könnte: „Hey Leute, wir haben diese coole neue Funktion für Euch gebaut.“ Was tut er? Nix.
Warum kommt da nix?
Ich verstehe es einfach nicht! Hat er einfach keinen Bock auf die Aufgabe? Ist er damit überfordert, kann er das einfach nicht selbstständig ? Womit beschäftigt er sich eigentlich den ganzen Arbeitstag? C und ich wissen es jedenfalls nicht.
Da kommt so überhaupt keine Eigeninitiative! Null Antrieb. Zum Beispiel ist abzusehen, das wir in 2-4 Jahren das Tool wechseln werden müssen, da es Out Of Support geht. Da würde ich an seiner Stelle jetzt schon anfangen und Konzepte entwickeln, wie unser Changeprozess zukünftig abgebildet werden soll. Denn es gibt zig Baustellen, die derzeit einfach völlig dämlich implementiert sind.
3 mal dürft ihr raten, was von ihm dazu bisher kam? Genau: nix. C und ich haben nun vor, mit der Konzeption dieses Jahr zu starten.
Mein Baby
In meiner Ex-Firma hatte ich u.a. genau diese Funktion inne, und ich kannte mein Tool aus dem FF. Es war mein „Baby“, dass ich entsprechend betrieb und weiterentwickelte. Das wurde auch von den Kollegen*innen entsprechend wahrgenommen und gewürdigt.
Ich will diese Aufgabe nicht, darum geht es mir nicht. Ich bin in spannenderen, abwechslungsreicheren Themen unterwegs. Aber uns geht viel verloren, weil da eine Schlafmütze am Start ist.
Oh das Thema Schlafmützen hast du überall. Richtig großartig ist es, wenn sie Prozesse so verschleppen, dass dadurch massive Nachteile für das Unternehmen und die Belegschaft mittel- oder langfristig entstehen… Ich kämpfe an anderer Stelle gerade in ähnlicher Situation, ohne eine Glaskugel zu haben geht es um sehr viel, was da gerade den Bach runterrutscht und die Verantwortliche „…haben wir immer schon so gemacht…“ seufz
Hallo Juna, das ist ja auch krass bei Dir! Sehr ärgerlich 🙁
Bei uns sind die Auswirkungen eher implizit und daher auch eigentlich nicht messbar. Was es wiederum leichter macht, so zu agieren… tja.