Motorrad und Auto, R und A,

Urlaub am Lago Maggiore

(09.09. – 19.09.2007)
Unsere Unterkunft:
La Rondinella

Das Wetter war bis auf den ersten Tag der RĂŒckfahrt wirklich klasse, sonnig und warm.

Sonntag + Montag
Hinfahrt
Wir fuhren mit Zwischenstop MĂŒllheim runter an den Lago Maggiore. Die Fahrt nach MĂŒllheim war mehr oder weniger ereignislos, bis auf den letzten Teil fuhren wir ĂŒber die Autobahn.
Da bereits auf der Eifeltour mein Moped ĂŒber KĂŒhlwassermangel klagte, fuhren wir Montag frĂŒh erst mal in den Baumarkt und kauften ebensolches, wovon ich dann ca. 250ml einfĂŒllte (was bedeutet, das ich den linken Blinker und die linke Verkleidung abschrauben darf…).
So. Montag dann erst mal auf die Autobahn. Dummerweise war da auf Grund einer Baustelle erstmal Stau. Und meinem Mopoed wurds warm. Es dampfte, anscheinend hat mein KĂŒhler ein kleines Leck. Ich meganervös, da ich das Problem nicht richtig einschĂ€tzen konnte. An der Schweizer Grenze dann erstmal checken und Anruf bei meiner Werkstatt. Der meinte, das sei noch okay, ich könnte weiterfahren, aber eben öfter mal den KĂŒhlwasser-Stand prĂŒfen.
Die Fahrt ging dann erst mal ĂŒber die Autobahn Basel – Luzern – Sarnen. Dann wurds netter. Lungen – BrĂŒningpass – Meiringen – Grimselpass – Brig – Simplonpass – durchs Val Divedro nach Domodossola. Da es schon ziemlich spöÀt war, ich glaub 18h, fuhren wir dann ĂŒber die Schnellstraße runter an den Lago Maggiore, also Domodossola – Verbania. Dann am See entlang bis Cannero. So um 20:00 waren wir (endlich) da. Puh, das war anstrengend gewesen.

Dienstag + Mittwoch
Strand, Entspannung, Relaxen
Morgens aber erst noch bißchen Mopedwartung – mal wieder KĂŒhlflĂŒssigkeit nachfĂŒllen, Ketten fetten und spannen.

Donnerstag
Zuerst von Cannero aus das StrĂ€ĂŸchen hoch nach Trarego – sehr spektakulĂ€r. Dann von Cannobio aus ins Valle Cannobina. Der Abstecher hoch nach Falmenta war wieder Ă€ußerst heftig, eine Haarnadelkehre an der nĂ€chsten. Das Tal ist wirklich klasse, teilweise richtig „schluchtig“. Weiter gings dann noch hoch ins Valle Antigorio Richtung Formazza. Und dann wieder ĂŒber die Schnellstraße ab Domodossola zurĂŒck. In Verbania machten wir nochmal Halt. Auch sehr schönes Ort. Leider anscheinend ohne Supermarkt 🙁
Auf der Tour hatten wir dann noch ne tolle Schrecksekunde: irgendein hirnverbrannter Italiener hatte anscheinend ein Problem mit uns. Erst fuhr er im Zentimeterabstand an mir vorbei, was ich aber erst registrierte, als er quasi vorbei war. Dann tat er das gleiche bei R, der vor mir fuhr. Allerdings rechnete R ja ĂŒberhaupt nicht mit sowas und driftete leicht nach links, so daß der beschissene Autofahrer ihn fast touchiert hĂ€tte, wenn der nicht eben grad noch das Auto nach links gerissen hĂ€tte. Dabei war die komplette Dtraße frei, er hĂ€tte ohne Probleme auf der linken Spur an uns vorbeifahren können.
Das hat mir einen dermaßen Schreck eingejagt, daß ich es danach ĂŒberhaupt nicht mehr abkonnte, wenn einer dichter hintermir fuhr. Eigentlich hat mir das Fahren in Italien nie was ausgemacht, aber diesmal war es teilweise abartig. Die Kleben am Hinterrad, egal, ob sie was sehen oder nicht, ĂŒberholen kamikazemĂ€ĂŸig, kriegen gleich die Krise wenn man nicht ebenso halsbrecherisch fĂ€hrt – Ă€tzend !!!!

Freitag
Milano / Mailand
Da davon abgeraten wird, mit dem eigenen Auto (oder Motorrad) nach Mailand reinzufahren, fahren wir durch die Schweiz (die Vignette war diesmal ne gute Idee) nach Como. Von dort besteht eine gute und zĂŒgige Anbindung per Zug nach Mailand. Wir sind um 12:30 in Como, um 13:06 fĂ€hrt ein Zug. Prima! Wir haben die Koffer sowie Schlösser mit und können uns so komplett umziehen und alles Motorrad-mĂ€ĂŸige einfach anschließen. Funktioniert wunderbar fĂŒr Stadtbesichtigungen. Tip: Ein stabiles Fahrradschloß durch den jackenĂ€rmel gezogen und ans Moped geschlossen funktioniert wunderbar. Okay, wer randalieren will, schafft das natĂŒrlich. Ich hab aber bisher keine schlechzen Erfahrungen gemacht. Man muß eben bißchen gucken, wo man sein Moped abstellt, dann paßt das schon.
Das mit dem Zug funktioniert im Prinzip wunderbar. Wir mĂŒssen bloß in der Bahn nachzahlen, da unser Regionalbahnticket im EC nicht gilt.
So gegen 13:30 sind wir bereits in Mailand, der Zug hielt kein einziges Mal auf der Stecke.
Wir besorgen uns ein Tagesticket fĂŒr die U-Bahn und machen uns auf den Weg zum Dom. Argh, abartig. Lauter Tauben, die ich hasse, sowie lauter Afrikaner, die einem BĂ€ndchen etc verkaufen wollen, was ich ebenfalls hasse und da beim Abwimmeln auch recht rabiat werden kann. Schnell ein Foto vom Dom gemacht, und dann erst mal ab in den McDonalds zum Mittagessen. Manchmal geht das. Danach sind wir durch die tolle Einkaufspassage (die wohl die Mutter aller Passagen ist) gen Scala gelaufen. Da wurde es dann TourimĂ€ĂŸig viel ruhiger. Die Scala hĂ€tte ich mir spektakulĂ€rer vorgestellt. Daran vorbei gehts ins Brera-Viertel. Das ist sehr nett. Weiter zum Castelo und Pause machen im Park. Das ist sehr nett. Mit der Bahn ĂŒberbrĂŒcken wir ein StĂŒck und fahren in den SĂŒden ins -Viertel, sozusagen Klein-Venedig. Da ists jetzt recht nett. Nicht mehr die piekfeinen teuren GeschĂ€fte, sondern lauter kleine LĂ€den, Möbel, Klamotten, Kram. Und suuuper Eis. Mh lecker. Ich kann mich gar nicht entscheiden ob der vielen Sorten.
Da es schon 17:30 ist, machen wir uns dann auf den Weg zurĂŒck zum Bahnhof. Um 18:25 fĂ€hrt ein Zug. Na, mal sehen. Nach Fußmarsch zur U-Bahn mit nicht ganz einfacher Routenfindung sind wir rechtzeitig am Bahnhof. Die Tickets ziehen wir am Automaten, funktioniert ganz gut, sogar mit Platzreservierung ! 13€ fĂŒr uns beide zusammen. Na, da kann man nicht meckern. Kurz vor Abfahrt sitzen wir dann auch drin im Zug, puh, geschafft.
In Como finden wir alles vor wie hinterlassen sprich ohne Probs. Wir machen erstmal Strecke und fahren den Weg zurĂŒck bis kurz vor unseren Ferienort, wo wir noch sehr nett essen gehen.
Es war anstrengend aber interessant. Nur auf shopping hatten wir irgendwie keine Lust.

Samstag
Geburtstag von meinem Schatz !
Relaxing und lecker Essen gehen ist angesagt.

Sonntag
Markt in Cannobio bei nicht so dollem Wetter (diesig), dafĂŒr erfolgreich: 1 Paar Schuhe fĂŒr R, eines fĂŒr mich, eine schwarze Strickjacke fĂŒr mich sowie eine Tasche, zwei GĂŒrtel fĂŒr meinen Schatz. Gut, daß wir die Koffer dabei hatten.

Montag
Tour ab Locarno ins Valle Maggia. Sehr schön, spektakulĂ€re StrĂ€ĂŸchen. Die Zufahrt zum Stausee „Lago die Naret“ ist schon hochalpin, Ă€ußerst spannend !
Auf der RĂŒckfahrt dann der Hammer: Ich bin am Überholen (Ortsrand), R fĂ€hrt etwas weiter vor mir. Plötzlich macht das Moped keinen Zuch mehr. Ich denke, okay, irgendwie ist der Gang rausgesprungen und schalte wie wild. Mh, nix passiert. Ups, denke ich, wird doch nix mit der Kette sein ? Also rĂŒber nach rechts und angehalten. Tatsache: die Kette war runtergesprungen. Zum GlĂŒck ist weiter nix passiert. R drehte dann auch irgendwann um und kam angefahren, hatte schon ans Schlimmste gedacht. Aber es reichte tatsĂ€chlich aus, die Kette zurĂŒck aufs Ritzel zu verfrachten und nachzuspannen. Ja, im direkten Vergleich fĂŒhlte sich das alles jetzt viel besser an. So ein Mist, erst 10.000km runter und schon hin ! Außerdem ist sie total angerostet. Also als nĂ€chstes kommt auf jedenfall wieder ne Original-BMW-Kette drauf, meine erste hat 25.000km gehalten.

Dienstag
RĂŒckfahrt Lago Maggiore – Andermatt
Eigentlich wollten wir rund um Andermatt noch ne Runde PĂ€sse fahren (Biasca – Val Blenio – Lukmanierpass – Val Medel – Oberalppass – Andermatt), aber da es ab ca. Bellinzona richtig schĂŒttete, blieben wir dann auf der Autobahn. Der Gotthardpass lag allerdings noch auf dem Weg. Und das war teilweise heftig. Saukalt, neblig, und total windig. Mich hats streckenweise richtig versetzt durch den Wind. Man war ich froh, daß wir dann schon gegen 15h in Andermatt waren. Erst mal heiß duschen !! Danach gingen wir bißchen shoppen (ich wollte unbedingt Schweizer T-Shirts (ungefĂ€hr so), und gönnten uns Abends ein wirklich seeehr leckeres KĂ€sefondue.

Mittwoch
Andermatt – Rhein-Main-Gebiet
Bei strahlend blauem Himmel aber nur 4 Grad gings los. Jetzt waren die PĂ€sse aber dran: Furkapass – Grimselpass (ab hier dann der selbe Weg wie auf der Hinfahrt) – Meiringen – BrĂŒningpass – ab Sarnen dann Autobahn – Luzern – Basel – und weiter bis nach Hause.
Zwischendrin durften wir dann auf einem Rasthof nochmal meine Kette spannen.

Bilder folgen dann asap, wahrscheinlich am Samstag Abend.