R und A

Sardinien 2009 – Retrospektive

Wir sind wieder daheim !

Nach 26 Stunden Fahrt kamen wir gestern um 12:00 daheim an. Losgefahren waren wir Freitag um 10:00…. und das war alles plangemĂ€ĂŸ.

Man muß wohl schon etwas verrĂŒckt sein, um das zweimal (hinzus war es natĂŒrlich das gleiche) auf sich zu nehmen…

Aber: ich kann sagen, es hat sich gelohnt ! Ein paar Aspekte waren nicht sooo optimal (hauptsÀchlich die FeWo betreffend), aber zum Motorradfahren ist es der Garten Eden:
Kurven ohne Ende, wenig Ortschaften, teilweise fuhren wir 50 km ohne durch einen Ort zu kommen (!), ĂŒberraschende, wechselnde, oft spektakulĂ€re Landschaften, tolle Aussichten, zumeist sehr gute Straßen.

Der Strand war ebenfalls sehr nett bei uns im Ort. Das Wetter hatte einiges parat: anfangs tropische VerhĂ€ltnisse: heiß, recht schwĂŒl. Dann wurde es angenehmer. Und leider gab es in der letzten Woche dann auch Regen. Auf der RĂŒckfahrt einer 3-Tagestour wurden wir richtig gewaschen in der letzten Stunde, und in Sommerklamotten macht das wenig Spaß. Eine Tagestour am ĂŒbernĂ€chsten Tag mußten wir abbrechen und beendeten sie ebenfalls im richtigen Regen, diesmal aber mit normalen AnzĂŒgen.

Erkenntnisse:

  • Die Beschilderung ist teilweise katastrophal
  • Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder dienen anscheinend nur zur Landschaftsverschönerung
  • MĂŒlltonnen ebenfalls
  • Mit KĂŒhen und Schafen ist jederzeit zu rechnen (aber das finde ich sĂŒĂŸ)
  • KĂ€lbchen haben noch keine Erfahrung mit MotorrĂ€dern und neigen daher zu unĂŒberlegter Panikreaktion
  • Italiener ĂŒberholen immer und schneiden radikal die Kurven
  • Als motorradfahrende Frau bist Du die absolute Exotin
  • Dörfer liegen grundsĂ€tzlich am Berg mit entsprechend engen und steilen StrĂ€ĂŸchen
  • Ein Fiat Panda kann durchaus auch 30 Jahre halten
  • Italiener fahren entweder wie „die gesengte Sau“ – oder im Zuckeltempo. Alles andere sind Mietwagen mit Touris…
  • Die Kommunikation mit HĂ€nden und FĂŒĂŸen klappt ganz gut, mit Englisch oder Deutsch kommt man nur sehr selten weiter
  • Das sardische Fernsehprogramm ist ziemlich einseitig, und anscheinend völlig spontan. Nachrichten/Wettervorhersage kommen, wann sie eben kommen…
  • Im italienischen Fernsehprogramm gibt es schĂ€tzungsweise 30 ShoppingkanĂ€le. Man kann KĂŒchen, KĂŒchen, Betten, StĂŒhle, und – KĂŒchen kaufen. Ach ja, und natĂŒrlich Schmuck

Insgesamt haben wir 5000km hinter uns gebracht. 3000km An- und Abreise per Auto+HÀnger, sowie 2000km mit den MotorrÀdern auf der Insel. Jau.

Falls jemand Interesse an genaueren Beschreibungen, zB. empfehlenswerten Touren hat – nur zu.

Und morgen geht es schon wieder in den Alltag im BĂŒro. Schnief.
Wenigstens sind wir (noch) richtig schön braun.

PS: Vielen lieben Dank auch noch fĂŒr Eure UrlaubswĂŒnsche ! Hat mich natĂŒrlich sehr gefreut.