Hinter den Kulissen
Sturm „Sabine“ ist nicht nur fĂŒr die Betroffenen durch verursachte SchĂ€den eine Belastung, sondern stellt auch die Versicherer auf eine harte Probe:
Kumulphase
Nach solchen Kumul-Schadensereignissen (Kumul = AnhĂ€ufung, bedeutet hier: ein Ereignis löst ganz viele SchadensfĂ€lle aus) laufen bei den Versicherern die Hotlines heiĂ. Ganz viele Kunden wollen SchĂ€den melden, Belege einreichen und ihre Kosten erstattet bekommen.
Sturm mit AnkĂŒndigung
Die Versicherer beobachten stĂ€ndig die Wettermeldungen und die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes. Dieser hatte einige Tage vorher Sturmtief „Sabine“ angekĂŒndigt. Daher wurden bereits am Donnerstag die Mitarbeiter*innen der Hotline gebeten, sich fĂŒr Montag und die Folgetage auf Mehrarbeit einzustellen. So stehen am Montag nach dem Sturmwochenende mehr als doppelt so viele Mitarbeiter*innen als normal bereit, um die Kundenanrufe und -Mails entgegen zu nehmen und zu bearbeiten.
Schadensabwicklung
Bis Viertel vor 10 Uhr am Montag Morgen sind bereits 1.500 Schadensmeldungen eingegangen! Es werden Warteschleifenmeldungen und Hinweise auf den Internetseiten und in den automatischen Mailantworten eingerichtet, dass es wegen Sturm „Sabine“ zu verlĂ€ngerten Wartezeiten kommen kann.
AuĂerdem wurde die Grenze erhöht, bis zu der Kunden direkt Handwerker beauftragen dĂŒrfen ohne dass die Versicherung zuvor den Schaden begutachtet. Dies beschleunigt den SchadensabwicklungsprozeĂ enorm.
Bisher sind 30.000 SchĂ€den gemeldet worden mit einer durchschnittlichen Schadenshöhe von 1.600 EUR. In ĂŒber 60% der FĂ€lle werden die Kosten direkt nach Eingang der Belege erstattet.
Hilfe ist organisiert
Neben der Hotline haben auch die Schadenregulierer*innen an der Front sehr viel mehr zu tun als ĂŒblich. Hier unterstĂŒtzen Mitarbeiter*innen aus Nachbarabteilungen, um das Arbeitsaufkommen bewĂ€ltigen zu können, so dass die Kunden schnelle Hilfe bekommen.
Auch die Posteingangsbearbeitung hat deutlich mehr zu tun. Sie leitet eingehende Briefe, Faxe und eMails in die richtigen Wege, weitestgehend automatisiert, aber ettliche EingĂ€nge mĂŒssen manuell klassifiziert werden. Hier kommt zunehmend auch KĂŒnstliche Intelligenz/ Machine Learning zum Einsatz, um die PosteingĂ€nge noch treffsicherer automatisch zu verarbeiten.
Woher ich das alles weiĂ? Dreimal dĂŒrft ihr raten đ