Surreal
Wir hatten gestern einen Team-Workshop, in dem wir ĂŒber die Organisation unserer verschiedenen Aufgaben gesprochen haben. Wer macht was, wer ist wofĂŒr zustĂ€ndig etc.
Am Rande dessen hatten meine Kollegin C und ich ein GesprÀch mit Kollege S, der tatsÀchlich der Meinung zu sein scheint, dass je lÀnger sich etwas hinzieht, desto besser das Ergebnis ist. Surreal!
Hintergrund
Wir haben in unserer Gruppe (insg. 4 Teams) seit Dezember letzten Jahres ĂŒbergreifende Arbeitsgruppen, in denen wir verschiedene Weiterentwicklungsthemen bearbeiten. Ich bin u.a. in der Arbeitsgruppe drin, die sich das Maskendesign (Eingabeformulare) unseres Change Management Tools vorgenommen hat.
Nachdem wir anfangs die Idee hatten, auf der „grĂŒnen Wiese“ zu designen und alles, was uns so an tollen Ideen einfĂ€llt, aufzunehmen, sind wir nach ettlichen Sitzungen dann realistischer geworden, und haben nun mit bestehender Technik die Formulare ĂŒberarbeitet und verbessert.
Wie Kaugummi
Da wir 7 Teilnehmende sind, ist es dementsprechend nervig, Termine zu vereinbaren. AuĂerdem ist immer irgendjemand nicht dabei, und der nĂ€chste Termin beginnt damit, umfangreich alle auf einen Stand zu bringen.
Zudem: wenn ich bzw. meine Kollegin und ich nicht viel zwischen den Sitzungen erarbeitet und die Termine gefĂŒhrt hĂ€tten, wĂ€ren wir immer noch am Rumwurschteln.
Mich nervt sowas ganz gewaltig, wenn es einfach nicht vorwĂ€rts geht. Das ist mega uneffektiv & zeitraubend und ich verliere dann auch die Lust daran. AuĂerdem kommt es mir so vor, als wenn ich und C schön die Arbeit erledigen fĂŒr das gesamte Team (und wir alle haben Ziele darauf).
Kollege S sagte dann gestern, als ich meinte, das hĂ€tte man auch gut konzentriert in 1 Woche durchziehen können: ob ich mich noch erinnern wĂŒrde, wie wir angefangen hĂ€tten, und was wir jetzt erarbeitet haben – das Ergebnis hĂ€tten wir doch in einer Woche gar nicht herausgearbeitet, wir wĂ€ren doch dann sozusagen auf den Ideen vom Anfang festgehangen.
Ne, iss klar. Was lange vor sich hin schimmelt, wird natĂŒrlich besser, als etwas konzentriert am StĂŒck durchzuarbeiten đ
Und wieder die Frage
Gestern der Tag war fĂŒr mich recht ernĂŒchternd, und ich frage mich mal wieder, ob ich in dem Team wirklich noch richtig bin. Aber ich werfe die Flinte nicht ins Korn, es kommt ja im April nĂ€chsten Jahres ein neuer Kollege dazu aus einem anderen Team (den ich kenne und sehr schĂ€tze). Dieser ist auch motiviert und treibt was voran, packt Dinge an. Da bekommen wir dann einen weiteren Mitstreiter!