Auf der Arbeit

Status 06.04.23 – Projekt

Mit meinem Co-Projektleiter lÀuft es weiterhin prima.

Diss-kurs

Mit meinem Kollegen, mit dem ich mich bis dato super gut verstanden habe (wir haben auch privat zu 4. was unternommen), dagegen ĂŒberhaupt nicht mehr. Er arbeitet gefĂŒhlt gegen mich, ist oft latent agressiv und in Abwehrhaltung. Macht mir VorwĂŒrfe, auf die ich irgendwie kaum antworten kann.

Da ich selbst konstruktiv unterwegs sein möchte, habe ich meine VorwĂŒrfe an ihn bisher unterdrĂŒckt: erst wirft er mir vor, die Aufgabenstellungen seien nicht gut genug beschrieben. Ok, seitdem formuliere ich die Stories in JIRA sorgfĂ€ltig, und versuche mich noch mehr reinzudenken. Meine Erkentniss dazu: er liest die Inhalte anscheinend nicht mal.

Nun bekomme ich (bzw. wir) vorgeworfen, wir wĂŒrden stĂ€ndig neue Stories erfinden. WTF? Nein, ich leite bloß Folgetasks aus den vorhandenen Stories ab und denke das Thema weiter durch. Außerdem kommen in Abstimmungen mit dem ĂŒbergeordneten Programm und dem Co-Projekt unter UmstĂ€nden neue Sachverhalte auf.

JĂŒngst kam von ihm die Aussage: er als PO wĂŒrde ja eigentlich seine Stories selber schreiben.

Ok, ja was denn nun????

Er widerspricht sich selbst: mal fordert er A, Tage spÀter fordert er das genaue Gegenteil.

Manche inhaltlichen Themen habe ich schon mehrfach mit ihm durchkauen mĂŒssen, und er kommt dennoch immer wieder damit an, und ich kann von vorne beginnen.

SchÀtzung

Nun haben wir in den letzten Tagen versucht, zu dritt die Tasks, die bei ihm liegen, zu schÀtzen.

Da musste ich mit ihm bei Adam und Eva des Projektmanagements anfangen: es wird der reine Netto-Aufwand geschĂ€tzt, keine Wartezeit, keine sonstigen administrativen TĂ€tigkeiten, keine Abteilungsmeetings etc… NETTO-AUFWAND!

Wir haben T-Shirt-Sizes geschĂ€tzt, also wirklich grob, alles andere macht meiner Meinung nach auch nicht allzuviel Sinn bei völlig neuen Dingen. Ich bin fest davon ĂŒberzeugt, dass er dennoch nicht netto geschĂ€tzt hat.

Allerdings hat er seit 01. und nochmal zum 15. jeweils eine:n neue:n Mitarbeitende:n, die noch ziemlich neu in dem Configuration Management Thema sind und also eingearbeitet werden mĂŒssen. Insofern ist eine etwas höhere SchĂ€tzung schon ok, also eine SchĂ€tzung nicht auf Basis des mega erfahrenen Kollegen, sondern eines AnfĂ€ngers.

Ich erlĂ€utere jetzt nicht, welche Nebendiskussionen wir in den Meetings noch so fĂŒhren mussten. Weil sich Herr JP so ĂŒberhaupt nicht mit unserem Projektscope beschĂ€ftigen will, und demzufolge auch Null proaktiv unterwegs ist und mitdenkt. Weil er keine meiner Story-Beschreibungen gelesen hat, etc. pp….. NERV.

Ich habe die SchĂ€tzungen hochaddiert, die verbleibenden Arbeitstage 2023 eruiert, eine Capacity von 50% angenommen, was wahrscheinlich sogar noch zu hoch gegriffen ist angesichts der notwendigen Einarbeitung der neuen…. :

Ergebnis: Capa 77 PT, geschĂ€tzter Aufwand 163 PT. Juchuuuuhhhh. đŸ€Ź

Warum das ganze erst jetzt? Tja, gut Frage đŸ˜¶. Im gesamten letzten Jahr, als noch SJ die Projektleitung innehatte, haben wir nicht geschĂ€tzt. Und ich habe mich auch etwas schwer damit getan am Anfang. Außerdem war mir bewusst, was das fĂŒr Diskussionen geben wird. Aber es wurde zunehmend klar, dass es ohne nicht mehr funktioniert.

Die Programmleitung war begeistert. Nicht.
Wir hatten justamente unser wöchentliches Jour Fixe, zudem steht das nĂ€chste Reflexionsgremium vor der TĂŒr, daher mussten wir es adressieren.

Die Erkenntnis ist noch ganz druckfrisch, wir mĂŒssen nun mit unserem Cheffe besprechen, was wir daraus machen. Wahrscheinlich werden wir den Externen, den wir seit Beginn des CMDB-Projektes tageweise an Board haben, ausbauen. Auf die Idee hĂ€tte JP auch schon vor Monaten kommen können, wenn er ja so ĂŒberlastet ist (was ich ihm durchaus auch glaube, ich zweifel bloß an seinen PrioritĂ€ten). Zum GlĂŒck ist Budget kein Problem, davon hat unsere Ex-Projektleiterin glĂŒcklicherweise genug beantragt gehabt.

So nicht mehr!

Aber insgesamt werde ich so nicht weiterarbeiten!

Er fĂŒhlt sich nicht als Mitglied des Projektes, sondern irgendwie als jemand, der halt ab und an mal fĂŒr das Projekt arbeitet. Dem ist jedoch nicht so. Und das sagt auch ganz deutlich die oberste Heeresleitung: das ganze Thema hat mega PrioritĂ€t und Aufmerksamkeit bis zum Vorstand. Also nicht direkt unser Projekt, sondern das Programm, von dem wir aber ja ein Teil sind.

➡ Stay tuned! (sofern ich zum Bloggen komme….)