Motorrad und Auto, R und A, ,

Motorradtour durch Kärnten & Slowenien

Zusammenfassung

  • Zeitraum: Fr 23.08. – So 01.09.2024
  • Wetter: warm, sehr warm 🥵, morgens so um die 21 Grad, ab Mittags teilweise bis 33 Grad
  • Landschaft: toll, sowohl Österreich als auch Slowenien
  • Unterkünfte: gut bis sehr gut, diesmal eher Hotels, gerne auch mit Spa
  • Kulinarik: viel zu lecker, viel zu reichhaltig…. habe mich noch nicht wieder auf die Waage getraut.
  • Leute: sehr nett, vor allem in Slowenien
  • Tour & Strassen: teilweise richtig herausfordernd, zum Beispiel die Straße hoch auf den Mangart (Link1, Link2), oder der Pass vom Soca-Tal hoch nach Kranjska Gora – auf dem bergab-führenden Teil waren die Kehren gepflastert und mit Spurrillen und Hubbeln manchmal sicher 50 cm hoch (zum Glück für uns die Bergab-Passage), berghoch waren es „nur“ recht steile Spitzkehren, aber ordentlich geteert.
  • Tourismus: teilweise war echt viel los: wir tuckerten hinter tagträumenden Touris her bei 30 Grad in der Sonne ohne Überholmöglichkeit – uff, das war echt nervenzehrend. Dann wieder herrliche „Wedel-strecken“ in nahezu völliger Einsamkeit – also alles dabei.
  • Slowenien ist ein tolles Reiseland. Die Menschen sind sehr freundlich, die Autofahrenden gegenüber uns Motorradfahrenden sehr zuvorkommend und hilfsbereit, und selbst in einem zufällig entdeckten Handwerker-Restaurant an einem Sportplatz weit ab vom Schuß konnte der Kellner genug Englisch, um uns sehr nett zu bedienen.
  • Nette Leute kennengelernt – z.B. ein niederländisches Rentnerpärchen mit langjähriger BMW Motorrad-Historie, sowie ein weiteres Pärchen + Typ mit 2 fetten Harleys, die zur Harley Bike Week am Wörthersee in der gleichen Pension (mit Pool, herrlich!) waren wie wir, und mit denen ich unsere Tour-Tracks austauschte; die beiden Kerle waren echte Hingucker, die Frau auch, sie ist früher interessanterweise Motorrad-Rennen gefahren! Alle sehr sympathisch.
  • Aber – diese Art des Reisens ist schon anstrengend, zumindest bei den neuen Sommer-Temperaturen. Unsere Reisezeit war wohl auch nicht die glücklichste… Dafür ist es einfach schön, sich morgens zu überlegen, wo man heute Abend Station machen möchte und ob es vielleicht nochmal ein schickeres Wellness-Hotel sein darf 🙂 (so auf der Turracher Höhe getan). Dennoch überlegen wir, die geplante Toskana-Tour nächstes Jahr (?) eher mit einer Basisstation = Ferienhaus und Trailern der Mopeds durchzuführen.

Start mit Wellness

Zu Beginn der Tour blieben wir 2 Nächte in einem Wellness-Hotel in Kärnten am Weißensee. Mit Sauna direkt am See. Man sitzt in der Wärme und blickt aufs Wasser, und kann direkt anschließend in das kühle Naß springen – herrlich. Das Essen ebenfalls 1a!

Um-fall

Direkt am 2. Tag, kurz nach dem eigentlichen Start unserer Tour (nachdem wir von der Autobahn runter waren), nahm mir auf einem Supermarkt-Parkplatz ein Depp die Vorfahrt, in dem er kurz vor mir recht rasant aus der Parklücke zurücksetzte. Ich zog daraufhin volle Lotte die Bremsen, und kippte ungebremst mit der vollbeladenen Maschine nach links um. Ich glaube, ich setzte vor Schreck noch nicht mal mehr die Füße auf den Boden.

Mir ist zum Glück nix weiter passiert, außer einer leichten Prellung der linken Hand (meine eigene Diagnose). Meinem linken Bein, das unter das Motorrad geraten war, ist ebenfalls dank meiner Koffer nix geschehen.

ABER: mein linker Koffer wurde etwas eingedrückt. Das bemerkte ich aber erst, nach dem ich dem Autofahrer das -Go- gegeben hatte, es sei alles ok. Aber auch wenn ich es vorher bemerkt hätte, was wäre dann gewesen… also egal, darüber ärgere ich mich nicht wirklich.

Was aber echt sau blöd war: der linke Koffer schließt dadurch nicht mehr wasserdicht. Ich ließ mir daher im Hotel s.o. einen großen Müllsack geben, und packte meine Kofferinnentasche in den Müllsack, so dass eigentlich nix nass werden sollte. Halt etwas umständlich, aber ging.

Später besorgte ich mir in einem Supermarkt nochmal Müllbeutel, falls der erste Sack ein Loch bekäme. Und – das war wie mit dem berühmten Regenschirm: wir wurden nicht einmal naß!

So, nun muss ich mich aber darum kümmern, den Koffer wieder repariert zu bekommen. Ich werde Touratech anschreiben, ob die einen entsprechenden Service anbieten. Denn wenn die Seitenwand des Koffers nicht wieder super exakt gerade gezogen wird, passt sie nicht in die Nut im Deckel, was aber für die Wasserdichtigkeit zwingend erforderlich ist.

Im schlimmsten Fall wäre ein neuer Koffer fällig – das wären dann schlappe 499EUR…. vielleicht ärgere ich mich jetzt doch ein wenig, dass ich das erst nach Abflug des Deppen-Autos bemerkt habe….

Aus-fall

Ein weiteres Fail: Ca. Mitte der Tour laufen wir von den Motorrädern zu einem Café, und irgendwas flappt. Ich schaue an mir runter: der hintere Teil meiner Sohle am rechten Motorradstiefel hatte sich gelöst.

Skandal!, wo die Stiefel doch erst mindestens 20 Jahre alt sind…. (ich konnte das Alter auf Fotos zurückverfolgen), halt echte BMW Qualität… :-).

Glücklicherweise war nebenan ein Gartengeschäft, wo R. schnell ein Gewebeband kaufte und meinen Stiefel flickte. Hat dann mit einmal Ersatz-Wicklung den Rest der Tour gehalten! Siehe Fotos unten.

Ok, die Stiefel waren auch so schon echt fertig (Gummi hat Risse, Naht war aufgegangen…), aber immer noch wasserdicht!

Jetzt werde ich mir Stiefel mit Erhöhung kaufen, sowas dolles gab es damals noch nicht. Und BMW hat praktischerweise nun die Nachfolgerinnen inklusive 3cm vorne, 6cm an der Ferse Höhengewinn! Damit sollte ich dann einen besseren Stand beim Rangieren mit meiner Maschine haben.

Spontaner Abstecher nach Ljubljana

Wir kamen flotter voran als gedacht, so dass wir einen Abstecher nach Ljubljana einbauten, der Hauptstadt Sloweniens. Wir suchten uns ein Hotel direkt am Rande der Altstadt. Dort am Fluß entlang ein Restaurant und Bar an der nächsten, richtig toll. Wir fanden ein Lokal etwas abseits der Haupt-Tourimeile und aßen sensationell italienisch: ich hausgemachte Spinat-Tortelloni mit selbstgemachtem Pesto, Rainer hausgemachte Spaghetti Carbonara mit gefühlt 20 Eiern in der Sauce.

Im Hotel war ein Café/ Bar „Wonderland„, das Interior ein echter Hingucker – man fühlte sich wie in Avatar.

Fotos

Kleine Auswahl an Fotos von der Tour: