Anbau Handprotektoren und Navi-Halterung
Am Samstag vor unserem Urlaub habe ich mich dran gemacht, und endlich die beiden noch fehlenden Dinge an mein neues Motorrad angebaut: die Handprotektoren und den Navi-Halter. Montag Nachmittag war dann alles fertig.
Handprotektoren
Los geht es mit den Handprotektoren.
Eigentlich keine groĂe Sache, man muss sich genau an der Anleitung orientieren und auf die Reihenfolge und das Drehmoment beim Anziehen der Schrauben achten.
Nachjustieren
Als ich beide Seiten festgezogen hatte, fĂ€llt mir auf, dass der Protektor links nicht optimal sitzt. Um ihn aber korrekt anzubringen, muss ich die Spiegel-Notrufknopf-Einheit lockern und etwas versetzen. Dazu erst den SOS-Knopf abschrauben, dann die Schrauben fĂŒr die Spiegelhalterung leicht lösen, die Einheit etwas nach rechts (Richtung Lenkerende) schieben, und alles wieder festziehen. Da ich abwarten wollte, ob das nun richtig passt, lasse ich den Notrufknopf erst nochmal ab.
AnschlieĂend alle Schrauben des linken Handprotektors lösen, ihn ausrichten, und in der richtigen Reihenfolge wieder anziehen. Sieht gut aus! Also nun den Notrufknopf dranmontieren.
Und da fing das Drama an: der Platz zwischen Spiegel-Einheit und der Klemme fĂŒr den Protektor war zu eng, der Notrufknopf-Halter passte einfach nicht mehr drauf.
Nochmal nachjustieren
Also mache ich mich dran, erneut die Schrauben des Protektors zu öffnen – und die beiden Schrauben drehen durch! Oben im Bild sind schon die neuen Schrauben zu sehen, die originalen haben einen Imbus-Kopf. Na super! Auch Schatz hatte keine Chance, egal, was er versuchte. Da es eh schon spĂ€ter Nachmittag ist, vertagen wir das Problem auf Montag. Bis dahin bestelle ich ein Schraubenrausdreh-Kit und Ersatzschrauben per Klick & Collect in unserem Baumarkt.
Aber wie konnte das passieren? Tja, ziemlich simpel: ich hatte das falsche Drehmoment eingestellt. Statt 10 Nm fĂŒr eine M6-Schraube hatte ich das Drehmoment einer M8-Schraube = 20Nm angelegt. Also eine doppelt so groĂe Kraft wie vorgesehen. Tja, und das hab ich dann durchgezogen und die 2 Schrauben angeknallt … dumm gelaufen und extrem Ă€rgerlich.
Am Montag Vormittag holten wir die bestellten Sachen schnell ab, und machten uns an die Lösung des Problems. Mit dem Schraubenausdrehkit klappte es schon mal nicht, ich war zu erfolgreich gewesen mit dem festschrauben… Also doch die klassische Methode: Aufbohren.
GlĂŒcklicherweise war das ĂŒberhaupt kein Problem, die Schraubenköpfe sprangen ruckzuck ab und wir konnten die Schrauben lösen und rausdrehen. AnschlieĂend sorgfĂ€ltig alles final ausrichten und – mit den korrekten Drehmomenten! – festziehen!
Als letzter Arbeitsschritt montierte ich noch die Windabweiser-Schalen – voila!
Navi-Halterung
Der Halter fĂŒr mein TomTom-NavigationsgerĂ€t inklusive AnschkuĂ an den CAN-Bus musste auch noch angebracht werden. Am alten Motorrad war die Batterie dort, wo sich normalerweise (und jetzt auch wieder) der Tank befindet. Dort befand sich auch ein CAN-Bus-Stecker, und wir konnten dort leicht das Kabel unterbringen.
Am neuen Motorrad ist der CAN-Bus-Stecker links vorne im Cockpit unterhalb der Licht-Einheit (–> grĂŒner Kasten). Prinzipiell nicht schlecht, so ist der Weg bis zum Navi recht kurz. Aber das Kabel ist deutlich lĂ€nger, kĂŒrzen wollen wir es jedoch nicht. Wir basteln ziemlich lange rum und verbrauchen einige Kabelbinder, bis wir das Kabel so verlegt haben, dass es durch die Lenkbewegungen nicht zu sehr bewegt wird (und damit in Gefahr gerĂ€t, mit der Zeit zu brechen), nicht in den LenkungsdĂ€mpfer (roter Kasten) gerĂ€t, und alles in allem sicher verlegt ist.
Und so sieht es im Ganzen nun aus:
Insgesamt haben ich bzw. wir locker 6 Stunden dran geschraubt, bis alles fertig war inklusvie des Heilemachens meines Faux Paxs. „Eben schnell“ ist irgendwie selten…