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Ausritt

Gestern war ich das erste Mal alleine mit „meinem“ Pferd im GelĂ€nde gewesen. Das ist schon was besonderes, denn normalerweise gehen wir mindestens zu 2. raus. Zum einen sind Pferde Herdentiere, und zumeist ruhiger, wenn sie nicht alleine unterwegs sind. Zum anderen ganz einfach aus Sicherheitsaspekten. Man weiß eben nie, was passieren kann. Das HottehĂŒh erschreckt sich massiv, die Reiterin fĂ€llt runter und verletzt sich – und dann ? Zu zweit ist das einfach sicherer im Fall der FĂ€lle. Nun gut. Die Besitzerin hat mir erlaubt, auch alleine mit G rauszugehen, sie macht das ebenfalls, und er ist brav.

So. Da bei uns im Stall Voltigierturnier war, bot es sich an, ins GelĂ€nde zu gehen. Also bin ich ganz mutig losgezogen, nur G und ich. Die ersten 200m waren die schlimmsten. Wir waren quasi noch auf StallgelĂ€nde, aber G erschrak vor jedem BlĂ€ttchen… na klasse, das kann ja heiter werden.

Erstaunlicherweise wurde es aber dann besser. Klar, die Beine mußte ich zu haben, allein schon, um ihm ein GefĂŒhl der Sicherheit zu geben. Zum GlĂŒck vertraut G mir, wir sind ja jetzt auch schon 3 oder 4 Jahre (ich weiß es nicht mehr genau !) zusammen.

Jedenfalls lief es dann eigentlich richtig gut. Er erschrak an den bekannten Stellen, schließlich sind wir nicht das erste mal auf dem Weg unterwegs. Ganz blöd ist, daß man auf dem Weg an so einer Werkstatt vorbeikommt (niemand weiß, was das eigentlich ist…) und die haben seit neuestem KĂŒhlschrĂ€nke an den Weg gestellt (ich frag mich, wie die dort jemals abgeholt werden sollen, schließlich ist das nicht in einem Gewerbegebiet oder so, sondern ziemlich in der Pampa). Jedenfalls ist das was gaaanz schlimmes. Die Pferde haben da, wieso auch immer, riesen Schiß vor. Zum GlĂŒck ist daneben ein Feld, also bin ich ĂŒbers Feld in einem Bogen an dem SperrmĂŒll vorbeigeritten, unter starker Überredung des Pferdes…. Spuren im Acker zeugten von ebenso schisserigen anderen Pferden… 🙂

Nachdem wir dann endlich im „richtigen“ GelĂ€nde angekommen waren, trabte ich an. Er lief schön ruhig und fast locker. Überhaupt nix von der Eile oder Hektik, die er manchmal an den Tag legt, wenn wir zu mehreren unterwegs sind. Da hat der einen Schritt drauf – hui. Nein, jetzt war alles wirklich ruhig. Nachdem ich bißchen rumgeritten war, auch mal auf Wegen, die wir sonst nicht gehen oder zwischen den BĂ€umen durch, hatte ich ein etwas lĂ€ngeres StĂŒck an einer Baumreihe entlang entdeckt. Erst mal im Schritt abreiten, ob es da Löcher im Boden hat…und dann versuchte ich es mit Galopp. Super, er blieb völlig ruhig, galoppierte in schön entspanntem Tempo, hörte auf mich – yepp ! Ich muß dazu sagen, daß er mir die letzten drei Male so richtig abgegangen ist, als wir im GelĂ€nde zu mehreren galoppiert sind. Der ist abgepest das war nicht mehr feierlich. Zwar mehr aus Spaß an der Freude, aber fĂŒr mich obendrauf Ă€ndert das nix, wenn ich kaum noch die Kontrolle hab. Daher hatte ich jedenfalls die letzten Male immer den Galopp vermieden und schon bißchen Schiß davor.

Aber das jetzt war einfach klasse. Ich glaube, ihm hat es auch echt Spaß gemacht. Er schnaubte schön ab, trabte immer wieder bißchen an weil er einfach Lust drauf hatte (so mein GefĂŒhl).
Also das werd ich in Zukunft auf jedenfall öfter tun.
Vielleicht auch mal die große Runde, bis runter an den Rhein.

Okay, das wird kein Mensch lesen, aber ich wollte es einfach loswerden, weil ich mich gestern so darĂŒber gefreut hab !